„Hacki“ leidet mit Borussia
Der Weltmeister hofft auf ein Erfolgserlebnis gegen die Bayern wie zuletzt im Jahre 2004.
Mönchengladbach. "Ich hoffe, dass wir gegen Bayern München mal wieder ein bisschen Glück haben und dieses wichtige Spiel gewinnen werden", sagt Herbert "Hacki" Wimmer (65). Der große, alte Borusse und 74-er Weltmeister, der nach wie vor in Aachen-Brand wohnt, ist in Sorge um seinen Ex-Klub Borussia Mönchengladbach. Wimmer: "Chancen wurden ja in den vergangenen Wochen mehr als genug herausgespielt, aber die Jungs müssen endlich auch mal die Kiste treffen, sonst sehe ich schwarz."
Der 36-fache Nationalspieler, der mit der Borussia fünf Meistertitel holte (1970, 1971, 1975, 1976 und 1977) ist sicher: "Hätte Mo Idrissou seine hundertprozentige Chance in Kaiserslautern genutzt, wäre man nicht nur 1:0 in Führung gegangen, dann hätte man dieses Spiel auch mit hoher Wahrscheinlichkeit gewonnen."
Hacki Wimmer leidet derzeit mit Trainer Michael Frontzeck, und sagt nachdenklich: "Er kann doch die Dinger nicht selbst rein machen. Man sieht, dass die Mannschaft kämpft und Chancen erarbeitet werden, es fehlt mal ein tolles Erfolgserlebnis in der Bundesliga, ein Sieg wie seinerzeit 2004 gegen die Bayern."
Hacki erinnert sich noch ganz genau, an diesen letzten Erfolg gegen den Rekordmeister, weil er, wie bei allen Heimspielen auch an diesem 30. Oktober auf der Tribüne die Daumen drückte. "Damals standen wir auch im Abstiegskampf und keiner hätte einen Pfifferling für die Borussia gegeben, doch mein Freund Horst Köppel - seinerzeit Gladbachs U23-Trainer - kam als Interimstrainer für den entlassenen Holger Fach, und wir siegten mit 2:0 gegen die hochfavorisierte Startruppe aus München mit Leuten wie Olli Kahn, Lucio, Roy Makaay oder Claudio Pizarro. Das Stadion stand kopf."
Doch das ist jetzt schon sechs lange Jahre her, seitdem gab es keinen "Dreier" mehr gegen Müller, Lahm, Schweinsteiger und Co. Für den wohl fleißigsten Gladbacher Spieler aller Zeiten steht dennoch fest: "Mit Mut, Kampfgeist und ein bisschen Glück kannst Du jeden Gegner schlagen, auch die Bayern, die Hoffnung stirbt zuletzt."