Borussia Mönchengladbach Halten die Gladbacher dem Druck in Dortmund stand?

Am Samstagabend kommt es zum Borussen-Duell in Dortmund. Von beiden Mannschaften wird in dieser Saison viel erwartet

Pokert vor dem Auftakt in Dortmund: Gladbach-Coach Lucien Favre.

Foto: Axel Heimken

Dortmund. Die glänzende Vorsaison mit der Qualifikation für die Champions League könnte für die Gladbacher zu einer schweren Hypothek werden. Denn ob die Abgänge der größten Leistungsträger Max Kruse (ging nach Wolfsburg) und Christoph Kramer (nach Leverkusen) kompensiert werden können, ist längst nicht raus. Ein besonders großer Druck lastet auf den Schultern von Lars Stindl und Josip Drmic, die in jene riesigen Fußstapfen treten müssen.

Gladbachs Sportdirektor Max Eberl schiebt der anderen Borussia psychologisch geschickt die Favoritenrolle zu. „Die Dortmunder haben offensiv eine wahnsinnige Qualität, dazu mit Mats Hummels und Sokratis eines der besten Innenverteidiger-Duos", sagt er ehrfürchtig. "Damit könnten Sie in dieser Saison zu einem Bayern-Jäger avancieren."

Trainer Lucien Favre muss mit seiner Mannschaft in diesem Jahr gleich auf drei Hochzeiten und das möglichst erfolgreich. „Trotz der Teilnahme an der Champions League hat die Meisterschaft für uns aber die höchste Priorität“, betont der Coach. In Bestbesetzung kann er nicht spielen lassen. Zum Auftakt fallen bei den Fohlen nämlich gleich vier Spieler aus. Havard Nordtveit ist noch gesperrt, Martin Stranzl (Sehnenreizung im Oberschenkel), André Hahn (Aufbautraining) und Alvaro Dominguez (Rückenbeschwerden) fehlen verletzt.

Spannend ist die Frage nach der Gladbacher Aufstellung. Dass die Elf vom Pokalspiel in St. Pauli aufaufen wird, ist längst nicht sicher. „Es ist möglich, dass es ein paar Wechsel geben wird, aber das entscheide ich erst nach dem Abschlusstraining", erklärt Favre. Kein Wunder, dass der Trainerfuchs pokert, den zum Auftakt steht für die beiden Kontrahenten viel auf dem Spiel.