Handball: Tayebis langer Leidensweg

Bei der Torjägerin des Rheydter TV war „alles im Knie kaputt“. Gladbachs beste Handballerin gibt aber nicht auf.

Rheydt. Shima Tayebi musste einiges einstecken: Das Kreuzband ist doppelt gerissen, das Innenband und die Kapsel komplett beschädigt. Doch Mönchengladbachs beste Handballerin gibt so leicht nicht auf. "Ich will auf jeden Fall wieder spielen", sagt Tayebi. Die torgefährliche Rückraumspielerin des Frauen-Oberligisten Rheydter TV arbeitet hart an ihrer Rückkehr. Auch wenn es noch Monate dauern wird, bevor Tayebi wieder aktiv ins Geschehen eingreifen kann.

Bei den Spielen ihrer Rheydter Mannschaft sitzt sie bereits wieder als moralische Unterstützung auf der Bank und unterstützt ihre Mitspielerinnen. "In Rheydt fühle ich mich einfach wohl, hier passt einfach alles." Deswegen lehnte sie zu Saisonbeginn auch ein Angebot des holländischen Erstligisten Venlo ab. "Für mich zählt eben auch der Spaß an der Sache, und den haben wir in Rheydt."

In dieser Saison werden die RTV-Fans ihren Liebling wohl nicht mehr sehen können, doch zum Saisonstart 2008/2009 will die Torjägerin mit iranischen Wurzeln wieder fit werden: "Wenn alles gut klappt, dann wäre es möglich. Aber ich lasse mich jetzt nicht unter Druck setzen. Es wird auch viel davon abhängen, wie ich die Verletzung im Kopf verarbeiten kann."

Persönliches Shima Tayebi wird am 25. Februar 28 Jahre alt und arbeitet in Mönchengladbach als Heilerzieherin. Die Rückraumspielerin des Frauen-Oberligisten Rheydter TV gilt als beste Handballerin Mönchengladbachs. Nach einem kurzen Gastspiel beim Regionalligisten HSG Remscheid zog es die Halb-Iranerin wieder zurück zum RTV für den sie seit 1998 spielt. Wegen ihrer Torgefährlichkeit wurde sie 2007 als beste Handballerin der Mönchengladbacher Stadtmeisterschaften ausgezeichnet.