Hannes wünscht sich „Kracher“

Der ehemalige Gladbacher ist aber von Favre beeindruckt.

Mönchengladbach. „Ich sehe dem Auftakt unserer Borussia am Sonntag beim Rekordmeister in München recht gelassen entgegen. Das ist schon immer ein Bonusspiel gewesen, da hast Du doch nichts zu verlieren“, sagt Wilfried „Winni“ Hannes (54), der vielleicht beste Gladbacher Abwehrspieler aller Zeiten.

Für den sympathischen Mann aus Düren, der in 261 Bundesligaspielen für die „Fohlenelf“ als Defensivmann sensationelle 58 Tore erzielte, steht fest: „Besser am ersten Spieltag nach München, als am zehnten. Wenn der Bayern-Express erst mal ins Rollen kommt, kannst Du dort nur schwer was holen.“

Hannes, der seit Jahren den Mittelrheinligisten Borussia Freialdenhoven trainiert, bekennt sich als Fan von seinem „Kollegen“ Lucien Favre. „Michael Frontzeck ist mein Freund, doch ich sage es ehrlich: Ohne Favre wären wir hundertprozentig abgestiegen. Dieser Mann hat aus einer Schießbude in wenigen Wochen eine disziplinierte, gute Bundesligamannschaft gemacht. Kompliment, so muss es jetzt nahtlos weitergehen.“

Für die kommende Saison wünscht sich der achtmalige Nationalspieler einen kontinuierlichen Aufschwung. „Allein schon für die tollen Fans muss die Truppe endlich mal einen einstelligen Tabellenplatz erkämpfen. Der ständige Abstiegskampf hängt ja mittlerweile allen zum Hals heraus.“

Auch aus einem anderen Aspekt sei diese Aufwärtsentwicklung enorm wichtig, meint der Mann, der 1976 und 1977 mit der Borussia Meister wurde. „Top-Leute wie Dante, ter Stegen oder Marco Reus sind auf Dauer doch nicht zu halten, wenn Du Jahr für Jahr da unten rumkrebst. Diese Jungs wollen doch auch mal international ihre Klasse zeigen.“

Was Wilfried Hannes noch am Herzen liegt: „Die Borussia ist doch finanziell gesund, man sollte mal einen richtigen Kracher holen, einen Mann, der dem ganzen Verein und den Fans eine Aufbruchstimmung vermittelt, so wie das die Kölner mit Podolski gemacht haben.“