Jetzt auch Bobadilla auf der Verletztenliste
Der Argentinier fällt rund vier Wochen lang aus. Frontzeck ist nicht nur wegen der 0:2-Niederlage angefressen.
Ruhpolding. Es regnete in Strömen, als der Borussia-Tross in Richtung Ruhpolding aufbrach. Zwar regnete es im Waldstadion nicht ganz soviel, nach 90 Minuten hatte jedoch der Testspielgegner West Ham United die Gladbacher ordentlich nass gemacht. Die 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den englischen Erstligisten war für die Borussia die zweite Niederlage in Folge. Was viel schwerer wiegt: Es hat sich schon wieder ein Stammspieler verletzt. Raul Bobadilla humpelte nach 40 Minuten vom Platz. West Hams Verteidiger Herita Ilunca hatte heftig am linken Sprunggelenk getroffen. Die Diagnose: Außenbandriss im linken Sprunggelenk, vier Wochen Ausfall.
Bobadilla wird am Montag Vormittag das Trainingslager vorzeitigverlassen und nach Mönchengladbach zurück reisen. Zwei Wochen lang darfer laut Mannschaftsarzt Dr. Jens Kühlmorgen überhaupt keinen Sportbetreiben, danach kann er in die Reha einsteigen. Damit fällt erdefinitiv für das Pokalspiel in Aue in vier Wochen aus. Ob er eineWoche später nach nur sieben Tagen Mannschaftstraining am erstenSpieltag gegen Nürnberg dabei ist, ist mehr als fraglich.
In Echt hatte es Mittelfeldmann Patrick Herrmann ähnlich getroffen. Damit hat sich nach Igor de Camargo der zweite für die Stammelf eingeplante Offensivmann verletzt. Glück für die Schwarz-Grünen, dass es zumindest bei Herrmann besser aussieht. Er wird in Kürze wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Mönchengladbach fand gegen West Ham, bei dem Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger dabei war, nie ins Spiel. Zwar hatte die Borussia mehr Ballbesitz, bessere Torchancen hatte aber der Gegner. Die Tore durch Carlton Cole (32.) per Kopf und Benni McCarthy (52.) per Volleyschuss von der Strafraumgrenze entstanden jeweils durch krasse Abwehrfehler auf der Außenbahn.
Trainer Michael Frontzeck hatte vor dem Spiel keine Rücksicht genommen, am Morgen noch eine harte 90-minütige Trainingseinheit angesetzt. Frontzeck: "Mich ärgert maßlos, dass Schiedsrichter Brych die Fouls nicht härter geahndet hat. In einem normalen Ligaspiel gibt es zwei oder dreimal Rot. Ich sage meinen Spielern vor so einem Spiel, dass ich solche Dinge nicht sehen will. Das erwarte ich auch vom Gegner. Und wenn es nicht der Fall ist, muss der Schiedsrichter durchgreifen.