Jürgen Klopp freut sich auf Marco Reus
Gladbachs Nationalspieler muss am Samstag an seiner neuen Wirkungsstätte Dortmund spielen.
Mönchengladbach. Auf Borussia Mönchengladbachs Nationalspieler Marco Reus wartet am Samstag eine ganz besondere Dienstfahrt. Als Dortmunder Junge kehrt der 22-Jährige im Sommer zu Borussia Dortmund zurück. Für 17,5 Millionen Euro holt der designierte Deutsche Fußball-Meister den „verlorenen Sohn“ in die Heimat.
Das hätte der BVB auch billiger haben können. Mit 17 Jahren wirbelte Marco Reus, der aus dem Dortmunder Stadtteil Körne stammt, noch für die A-Jugend des Klubs und träumte davon, es in die Bundesligaelf der Schwarz-Gelben zu schaffen. Doch in der Jugendabteilung traute man dem schnellen, trickreichen, aber schmächtigen Marco Reus eine Karriere bei den Profis nicht zu.
Er wechselte frustriert zum westfälischen Nachbarn Rot-Weiß Ahlen und kämpfte sich dort in die Zweitligaelf, bevor ihn Max Eberl 2009 nach Gladbach holte. Dort schaffte er es sogar in die Nationalelf. Stolz hingen Marcos Eltern Thomas und Manuela in ihrem Häuschen im Dortmunder Stadtteil Wickede die Deutschland- und die Gladbach-Fahne auf. Die flattert heute noch da, aber in Kürze wird wieder die BVB-Fahne aufgehängt.
Doch was ist, wenn er ausgerechnet den Schwarz-Gelben am Samstag in die Suppe spuckt und die Meisterfeier mit einem Gladbach-Sieg (vorerst) vermasselt? BVB-Coach Jürgen Klopp zur WZ: „Marco darf bei uns am Samstag frei aufspielen, er muss nur gesund bleiben. Wir freuen uns auf diesen Klassemann, der sportlich wie auch menschlich bestens zu uns passt.“
Er ist davon überzeugt, dass sich die Ablösesumme amortisieren wird: „Marco ist ein Dortmunder Junge. Als wir hörten, dass er zu haben ist, war es einfach unsere Pflicht, alles zu versuchen, ihn zurück zu holen. Ich denke, seine Entscheidung war richtig. Ich bin davon überzeugt, dass er in unserer jungen und ambitionierten Mannschaft weiter aufblühen wird.“