Das Camp gehört zur Förderung, die Verein und Stadt mit Unterstützung des Landes den Mädchen anlässlich der Frauen-Fußball-WM im kommenden Jahr angedeihen lässt. Sie bekamen insgesamt vier Trainingseinheiten, dazu schüttelte Maskottchen Jünter ihnen die Hand, im Stadion konnten sie die Luft des großen Männerfußballs schnuppern, sie bekamen eine Führung und aßen in der Business-Lounge.

Nach den Ferien geht es für das gesamte Schuljahr einmal wöchentlich weiter. "Die meisten von ihnen spielen in Vereinen", sagt Berger.

Marc Tröstal von der Borussia waren sie bei seinen Talentsichtungen in den Grundschulen aufgefallen. "Einmal in der Woche zusätzlich kostenlos trainieren zu können, bringt richtig gute Ergebnisse", sagt er.

Dann treffen sie sich in Haus Lütz, wo die Borussia sein Leistungszentrum für Frauen unterhält. Dort, in Neuwerk, war früher, zu Zeiten des Bökelberg, das Jugendtrainingsgelände des VfL. "Durch diese Schule gingen beispielsweise Stefan Effenberg und Lothar Matthäus", weist der Amerikaner Berger auf die Bedeutung des Ortes hin.

"Wir haben 120 Frauen und Mädchen in sechs Mannschaften", sagt Berger über den Zuspruch. Sie werden von 25 Mitarbeitern betreut, zwölf von ihnen sind hauptamtlich beschäftigt, der Rest ehrenamtlich. Berger kam als Fußballprofi aus den Staaten nach Deutschland und ist seit 2008 bei der Borussia.

"Unsere erste Damenmannschaft spielt inzwischen in der dritthöchsten Klasse", berichtet er über die Erfolge. Das nächste Heimspiel gibt es am 28. November ab 12 Uhr in der Anlage Haus Lütz.

Um ein Haar wäre ihnen vergangene Saison der Durchmarsch in die zweite Liga geglückt. Auch in dieser Saison haben sie in acht Spielen ungeschlagen, haben 25 Tore geschossen und nur vier kassiert. Nach sechs Siegen und zwei Unentschieden stehen sie derzeit hinter Bochum auf dem zweiten Tabellenplatz. boe