Kempen/Reiten: Ein romantisches Jubiläums-Turnier
Steffi Künstler-Kuhlmann gewinnt die Dressurprüfung.
Kempen. Ländlicher und romantischer kann ein Reit-und Springturnier kaum sein. Es war sozusagen ein reitsportliches Großereignis in Unterweiden, unweit der Stadtgrenze zu Krefeld zwischen "Viehweiden und Vorgestern", bestens organisiert rund um und auf dem Reiterhof Hebben. Dort hat der Reit- und Fahrverein Kempen und Umgebung um seinen Vorsitzenden Wolfgang Brendgen aus Nettetal, einem Musikpädagogen mit einem Faible für die prächtigen Vierbeiner, eine neue Heimat gefunden.
Der Verein feierte mit den Kempener Reitertagen zwar sein 20-jähriges Bestehen, doch der Verein entstand als "Reiterverein Raedgeshof" vor zwei Jahrzehnten im Südwesten von Kempen. Auf dem Raedgeshof sind allerdings inzwischen die reitsportlichen Lichter ausgegangen. Erst im vergangenen Jahr hat sich der Verein umbenannt und jetzt sein erstes großes Turnier veranstaltet. Ein Turnier mit Zugkraft, wie sich an der Meldeliste mit rund 500 Pferden und 1400 Starts ablesen lässt. Aber auch ein sportlich attraktives Turnier, denn die Prüfungen gingen bis zur M-Dressur und im Springen bis zur Klasse L mit Stechen.
Rund 20 000 Euro standen an Preisgeldern zur Verfügung und Brendgen war hocherfreut und erstaunt zugleich, dass die Sponsoren dem "jungen, alten Verein" bestens zur Seite standen. Joachim Metzer, seit vielen Jahren auf Turnieren am Niederrhein anerkannter Richter aber auch Reitlehrer, lobte die ausgezeichneten Bodenverhältnisse - sowohl im Parcours wie auch im Dressurviereck. Parcoursbauer Heinz Strompen hatte den Parcours zwar eng gesetzt, doch überaus fair und interessant. Auch Hans Jansen vom Stadtsportverband Kempen freute sich über " Pferde satt" vor den Toren der Thomasstadt.