Kleine Wissenslücken und Streit um Frisuren beim "Kitchentalk"
Borussias Torwart-Idole Uwe Kamps und Wolfgang Kleff erzählten beim ersten „Kitchentalk“ unterhaltsame Anekdoten.
Mönchengladbach. „Wir sind alles andere als eine normale Talkshow. Eigentlich gibt es gar kein richtiges Konzept. Ich lasse mich selbst überraschen“, sagte Torsten Knippertz zu Beginn des ersten „Kitchentalk“ in der Kulturküche. Bei der Premiere der neuen Veranstaltung hatte der Moderator, vielen Fußballfans als Stadionsprecher im Borussia-Park bekannt, auch gleich zwei Torwartlegenden der Fohlen-Elf zu Gast: Wolfgang Kleff und Uwe Kamps.
Schnell wurde klar, dass es die eine oder andere Anekdote zum Schmunzeln geben würde. Wolfgang Kleff berichtete, dass er nur auf der Position zwischen den Pfosten gelandet sei, weil er zu faul zum Laufen war. Und der WM-Teilnehmer von 1974 klärte die Besucher auf: „Sie wissen hoffentlich, dass Deutschland mir den Titel zu verdanken hat. Oh ja, weil ich nie gespielt habe.“
Auch Uwe Kamps brachte das Publikum mit so mancher Erinnerung zum Lachen. Er berichtete von der „Halodri-Zeit“ am Anfang seiner Karriere. Damals habe er nicht nur ab und zu seine Freundin, sondern noch viel öfter seine Frisur gewechselt. Wegen seiner extravaganten Stylings sei er des Öfteren mit Trainer Jupp Heynckes in Konflikt geraten. „Als ich mir die Haare einmal komplett blondiert hatte, sagte Jupp: Das muss weg. Morgen kommst du wieder ordentlich zum Training“, sagte Kamps. Mit Hilfe einiger Teamkollegen setzte er sich aber doch durch.
Beide ehemaligen Torhüter waren sich einig, dass sich das Spiel seit ihrer aktiven Zeit extrem entwickelt habe. „Das Tempo ist deutlich höher. Heute ist vor allem Handlungsschnelligkeit gefordert“, sagte Kleff.
Die Zuschauer konnten auch selbst Fragen einreichen. Eine davon war beispielsweise die nach dem schönsten Moment der Karriere. Kleff, immerhin fünfmal mit dem VfL Meister, nannte den Pokalsieg gegen den 1. FC Köln 1973. Kamps vermied es bei einer anderen Frage hingegen, ein klares Statement zu einem Nachfolger für Marc-André ter Stegen abzugeben.
Eine kleine Wissenslücke offenbarten die Borussen-Legenden allerdings, als sie die Frage nach Hennes Weisweilers richtigem Vornamen nur mit ungläubigem Staunen beantworten konnte. Die richtige Antwort wäre Hans gewesen.