Kruse: Punkte behalten — Jubellauf verkneifen
Der Stürmer steht vor einem besonderen Spiel. Am Sonntag geht es gegen seinen Ex-Klub.
Mönchengladbach. Max Kruse macht keinen Hehl daraus, dass Borussias Bundesliga-Duell gegen den SC Freiburg kein normaler Arbeitstag für ihn ist. Schließlich erlebte der 25 Jahre alte Angreifer in der vergangenen Saison im Breisgau einen rasanten Aufstieg, schaffte dort den Sprung bis in die Fußball-Nationalmannschaft. So etwas vergisst man nicht. „Gegen meinen ehemaligen Klub Freiburg zu spielen, ist etwas ganz Besonderes für mich. Ich habe durchweg positive Erinnerungen an diesen Verein“, sagt Kruse.
Nun, nach seinem Wechsel im vergangenen Sommer an den Niederrhein, kommt es erstmals zum Wiedersehen mit den ehemaligen Mannschaftskollegen. Und mit Trainer Christian Streich. Zu dem 48-Jährigen pflegte Kruse ein sehr inniges Verhältnis. „Er hat einen großen Anteil daran, dass ich den Durchbruch geschafft habe.“
Dass Kruse sich schweren Herzens für einen Wechsel und den nächsten Karriere-Schritt bei Favres Fohlen entschied, ist kein Zufall gewesen. „Lucien Favre macht genau da weiter, wo Christian Streich aufgehört hat“, sagt Kruse. „Es ist wichtig für mich, wieder so einen Trainer zu haben.“ Dem Kruse dank seiner Qualitäten als gewiefter Vollstrecker und Vorbereiter zu einem weiteren Eintrag in Borussias Geschichtsbüchern verhelfen könnte. Denn mit einem Erfolg gegen die aktuell abstiegsbedrohten Freiburger würde Borussia den siebten Heimsieg in Serie feiern können. Das hat es in Gladbach noch nicht gegeben.
„Wir müssen höllisch aufpassen“, warnt Kruse jedoch, „Freiburg hat gerade gezeigt, dass sie auswärts gewinnen können. Aber wir haben auch genügend Qualität, um am Ende die Punkte bei uns zu behalten.“ Er hätte nichts dagegen, so Kruse, wenn er dazu seinen Teil beitragen könnte. Ein Jubellauf würde er sich allerdings eher verbieten. „Ich denke, es gehört sich, dass man mit Respekt gegenüber seinem ehemaligen Verein auftritt.“ Dass die Badener bei einer Niederlage noch weiter in den Abstiegsschlamassel reinrutschen könnten, sei ihm nicht egal. „Es tut mir Leid für Freiburg, dass es nicht so gut läuft.“ Darauf kann der Profi Kruse aber keine Rücksicht nehmen.