Landesliga: Rheydt hat noch einige Baustellen
RSV muss personell nachlegen. Rheindahlen will schnell zurück.
Rheydt. Freud und Leid lagen in der Fußball-Landesliga am vergangenen Wochenende nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Während sich der Rheydter SV buchstäblich in der letzten Minute noch über den direkten Klassenerhalt freuen durfte, wurde für den SC Rheindahlen parallel der sofortige Wiederabstieg in die Bezirksliga Gewissheit.
Dennoch scheint der SCR seinem Nachbarn derzeit in einigen Bereichen ein Stück voraus zu sein. Während Rheindahlens Coach unmittelbar nach Spielschluss schon konkrete Pläne verriet, wie der Wiederaufstieg in Angriff genommen werden soll, müssen beim „Spö“ erst noch einige Weichen gestellt werden.
Immerhin deutet sich in Rheydt an, dass Dieter Rütten sein Engagement fortsetzt. Unmittelbar nach dem letzten Spieltag wollte sich der „Retter“ dazu noch nicht konkret äußern. Doch die Tatsache, dass Rüttens Freund und Vorgänger auf der RSV-Trainerbank, Axel Malchow, künftig wieder in sportlich beratender Funktion für den Traditionsklub tätig sein wird, dürfte ein Faustpfand dafür sein, dass Rütten den erst im Laufe der gerade beendeten Spielzeit angenommenen Cheftrainerposten behält.
Damit sind in Rheydt jedoch längst noch nicht alle Baustellen abgearbeitet. Auf Vorstandsebene muss ein Nachfolger für Süleyman Baybuga gefunden werden, der aus gesundheitlichen Gründen kürzer tritt. Und auch die Mannschaft muss verstärkt werden, ansonsten droht dem RSV eine weitere Zittersaison.
In Rheindahlen nahm man den Abstieg äußerst sportlich. Vom ersten Spieltag an hatte man beim Liganeuling dieses Szenario ins Kalkül gezogen. Als der Schadensfall dann eintrat, gab es von keiner Seite Schuldzuweisungen. Ganz im Gegenteil, Trainer Manuel Moreira zeigte sich sofort wieder von seiner angriffslustigen Seite. „Uns hat die Landesliga sehr viel Spaß bereitet. Wir haben Blut geleckt und würden gerne schnell wieder zurückkommen“, sagte der Coach.
Die Basis dafür hat Moreira bereits gelegt. Der Kern seiner Mannschaft bleibt zusammen. In Dominik Bogatzki (SV Uedesheim) oder Tobias Busch (ASV Süchteln) stoßen Spieler mit Erfahrung aus höheren Ligen hinzu, die einen Teil der Last von den Schultern der Leistungsträger um Eike Broens oder Dennis Richter nehmen sollen. So dürfte Rheindahlen ein ernsthafter Kandidat für den sofortigen Wiederaufstieg sein.