Leichtathletik: Lukas Schmitz verteidigt seinen Titel
Bayer-Allrounder ist über 400 Meter bei den U 20-Meisterschaften nicht zu schlagen. Staffel auf Rang fünf.
Rheydt. Deutschlands bester U 20-Zehnkämpfer ist auch der Schnellste über 400 Meter. In 47,36 Sekunden verteidigte Lukas Schmitz bei den Deutschen Leichtathletik-Jugend-Meisterschaften in Rheydt seinen Titel. Doch auf der Zielgeraden wurden dem 19-Jährigen die Beine schwer — die Strapazen des WM-Zehnkampfes in Barcelona sowie der Einsatz in der 4 x 400-m-Staffel vor gut einer Woche steckten dem Uerdinger in den Knochen. Doch sein Nationalmannschaftskollege David Brücher (Siegen) schaffte es trotz Bestzeit von 47,58 Sekunden nicht, Schmitz den Rang abzulaufen.
„Das war ein guter Abschluss“, sagte Lukas Schmitz und fügte hinzu: „Die Saison hat mir gar nicht gezeigt, worin ich jetzt besser bin.“ Gemeinsam mit Trainer Torsten Voss wird Schmitz eine Entscheidung treffen müssen. Ins Gewicht fällt dabei das anstehende umfangreiche Medizinstudium. Danach wäre ein Spezialtraining für die 400 Meter weit weniger aufwendig als eine Zehnkampfvorbereitung. International hätte der Uerdinger wiederum im Zehnkampf weit mehr Chancen, nach vorne zu drängen. „8000 Punkte traue ich Lukas locker zu“, sagte erst kürzlich Torsten Voss.
Die gute Bilanz des Bayer- Nachwuchses hatte Annika Brockmann bereits am Freitag (die WZ berichtete) mit der Bronzemedaille im Dreisprung (U 18) vervollständigt. Ihre Vereinskollegin Charlotte Tepasse holte schließlich mit den drei Dormagenerinnen Louisa Bartsch, Katharina Everts und Lea Philipps einen nicht zu erwartenden fünften Platz in der 4x100-m-Staffel der U 18. Mit 48,73 (Vorlauf: 48,45) Sekunden ließen die flinken Bayer-Girls sogar die stärker eingeschätzte Vertretung von Bayer Leverkusen hinter sich (48,85).
Den angepeilten Endkampfplatz im Dreisprung der U 20 schaffte Alina Königs mit 11,83 Metern und verfehlte ihre Saisonbestleistung nur um einen Zentimeter. Den sechsten Platz schnappte Königs jedoch Carmen Maschke (Berlin) mit ebenfalls 11,83 Metern weg. Weil beide als zweitbeste Weite auch noch 11,71 Meter zu Buche stehen hatten, musste die drittbeste Weite über die Platzierung entscheiden. Da hatte die Berlinerin mit 11,53 Metern schließlich um sieben Zentimeter die Nase vorn.