Lucien Favre im Interview: „Es war unglaublich viel Druck“
Mönchengladbach. Trainer Lucien Favre spricht im WZ-Interview über die Rettung.
Herr Favre, wie fiel Ihre Feier aus, wann waren Sie im Bett?
Lucien Favre: Ich persönlich habe nicht viel gefeiert, war bis 4 Uhr im Hotel, habe viel diskutiert mit meiner Frau und Freunden — und bin um 6.30 Uhr schon wieder aufgestanden.
Wie sind Sie mit dem Druck umgegangen?.
Favre: Es war unglaublich viel Druck. Wenn du um den Titel spielst, ist es ganz anders. Wenn Du verlierst, bist Du noch die Nummer zwei. Zweite oder erste Liga — das ist anders. Nach dem Hinspiel war es unglaublich. Man hat es gespürt.
Wie lange brauchen Sie, um das abschütteln zu können?
Favre: Es ist noch nicht verdaut. Es ist noch im Körper.
Sind Sie ein Retter?
Favre: Im Moment bin ich der beste Ausbilder der Welt, der Taktik-Fuchs, jetzt bin ich ein Feuerwehrmann, ein Trainer, der langfristig arbeiten kann. Ich bin besser als Guardiola (Trainer des FC Barcelona, Anm. der Red.). Und morgen? Morgen bin ich tot, verstehen Sie, was ich meine? Was ist die Zukunft? Wir müssen die Zeit jetzt genießen.
Was haben sie nächste Saison mit Borussia vor?
Favre: Es wird einige Änderungen wie bei jedem Verein geben. Ich kann nicht darüber sprechen. Wir mussten warten. Auch, was das Trainingslager betrifft. Alles ist anders. Als Zweitligist hätten wir am 6. Juni anfangen müssen. Ein Wahnsinn. Unmöglich, es besser zu machen.