Mo hat Respekt vor Hannover
Trotz der starken Saison des Gegners der Gladbacher am Samstag will der VfL-Stürmer unbedingt einen Sieg einfahren.
Mönchengladbach. „Zeit, dass sich was dreht“ heißt es für die Gladbacher Borussia. Noch kein einziges Mal während dieser Bundesliga-Spielzeit hat der Tabellenvorletzte vom Niederrhein zwei Siege in Folge einfahren können. Das soll sich am Samstag (15.30 Uhr) beim Champions-League-Aspiranten Hannover 96 ändern. Die Gladbacher wollen nach jüngsten 1:0-Heimtriumph gegen Spitzenreiter Dortmund erneut für eine Überraschung sorgen.
„Wir müssen dort nachlegen. Wenn wir so auftreten wie gegen Dortmund ist alles möglich“, sagt Innenverteidiger Roel Brouwers, der ebenso wie Martin Stranzl auch im Falle eines Abstieges bei Borussia bleiben will. „Ich habe einen Vertrag und würde auch mit in die zweite Liga gehen. Aber in erster Linie beschäftige ich mich nur mit dem Klassenerhalt“, versichert Brouwers. Da Abwehrchef Dante verletzt ausfällt, bildet der Niederländer in Hannover erneut mit Stranzl die Innenverteidigung.
1:6, davor ein 1:5 — die letzten beiden Auftritte der Fohlen in der AWD-Arena sind sicherlich keine Mutmacher. Doch unter Trainer Lucien Favre ist der VfL defensiv viel stabiler geworden, kassierte in den vergangenen sieben Spielen nie mehr als ein Gegentor und holte vier Siege aus neun Partien (vier Pleiten, ein Remis). Was allerdings Favre und seinen Fohlen noch fehlt ist ein Dreier in der Fremde — und der sollte am Samstag in Hannover gelingen. Eine Niederlage würde wohl das endgültige Aus im Existenzkampf bedeuten, bei einem Remis wären die letzten beiden Aufgaben (zu Hause gegen Freiburg, in Hamburg) für Borussia echte Endspiele im Existenzkampf.
„Wir wollen in Hannover bestehen. Uns bleibt nichts anderes übrig“, sagt Mohamadou Idrissou, der genau wie Sturmkollege Mike Hanke auch schon das Trikot von ’96 getragen hat. „Ich habe Respekt vor Hannover. Das war der einzige Verein, bei dem ich lange gespielt habe. Ich würde mich freuen, wenn sie sich für die Champions League qualifizieren. Aber erst, nachdem wir da gewonnen haben“, sagt „Mo“ selbstbewusst.
Die Macher in Hannover sind auf jeden Fall gewarnt, wollen die Gäste auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. „Gladbach ist enorm konterstark“, hat Trainer Mirko Slomka seinen Profis immer wieder eingeimpft, dass die Partie am Samstag kein Selbstläufer wird. Und welche Kräfte eine Mannschaft im Abstiegskampf freisetzen kann, haben die Niedersachsen vergangene Saison noch selbst erlebt. Da rettete sich ‘96 mit einem atemberaubenden Schlussspurt (6:1 gegen Gladbach, 3:0 in Bochum) in letzter Sekunde vor dem Abstieg. Nun klopft Hannover an die Tür zur Königsklasse. . .