Probleme einer Erfolgsserie
Ablösung von Mitschkowski sorgt in Viersen für Ärger.
Viersen. Der 1. FC Viersen möchte seine Erfolgsserie (sieben Siege und ein Remis) am Samstag, 16 Uhr, bei Abstiegskandidat SC West fortsetzen.
Der Gegner: Nachdem die Landeshauptstädter zwischenzeitlich abgeschrieben wurden, können sie sich jetzt wieder Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Bei fünf Punkten Rückstand (bei einem Spiel weniger als Konkurrent Rot-Weiss Essen II) zum rettenden Ufer muss gegen den 1. FC aber dringend der nächste Sieg her.
Nachdem der Trainerwechsel von Carlos Carulla zu Harald Becker zunächst wirkungslos zu verpuffen schien, hat sich das Team inzwischen gefangen. Vor allem auf die Stürmer Samet Akarsu und René Kägebein sowie Mittelfeldmotor Gino Mastrolonardo muss die Viersener Defensive achten.
Die Situation in Viersen: Immer noch wird beim FC alles überstrahlt von der umstrittenen Entscheidung, Trainer Frank Mitschkowski zum Saisonende durch Willi Kehrberg zu ersetzen. Der zuletzt überragende Fabio Ribeiro nimmt — gefragt nach dem Geheimnis des derzeitigen Erfolgs — kein Blatt vor den Mund: „Nachdem wir gehört hatten, dass der Vorstand den Trainer rauswirft, wollten wir alle zeigen, was Frank Mitschkowski aus uns gemacht hat — sowohl sportlich als auch menschlich. Die Mannschaft ist überhaupt nicht einverstanden mit der Entscheidung.“
Ribeiro ist sich sicher, „dass alle Spieler des jetzigen Kaders schon zugesagt hätten, wenn ’Mitsch’ bleiben würde. Der Verein wird die Entscheidung noch bereuen.“ Zwar schließt der technisch versierte Flügelflitzer nicht aus zu bleiben, „aber ich warte noch ab, ob ich andere Angebote bekomme.“ Mitschkowski hatte Ribeiro vom 1. FC Mönchengladbach mitgebracht. Aber auch der Rest der Mannschaft scheint ein solch gutes Verhältnis zu Mitschkowski zu haben, dass die Viersener Vereinsführung Schwierigkeiten bekommen könnte, den Erfolgskader zusammenzuhalten.
Wer fehlt? Philipp Hilleke und Martin Banasch sind fraglich. db