Nach dem Sieg in München: Gladbacher Fleißarbeit statt Raum für Euphorie

Dem 2:0 beim FC Bayern folgt der Blick auf das Restprogramm. Und das hat es in sich - finden die Borussen.

Christoph Kramer (r) neben Robert Lewandowski (l) war am zweiten Tor der Mönchengladbacher maßgeblich beteiligt.

Foto: Andreas Gebert

München. „Das bringt alles nichts, wenn wir gegen Hoffenheim verlieren. Dann sind die Bonuspunkte aus München weg.“ Das hat Gladbachs Fußball-Nationalspieler Christoph Kramer nach dem 2:0-Sieg von Borussia Mönchengladbach beim FC Bayern gesagt - und bewegte sich damit mehr in der Diktion seines Clubs, als das dem bisweilen etwas vorlauten Kramer zuvor jemals gelungen war.

Abheben ist nicht, Bayern war gestern, jetzt kommt Hoffenheim. Das mag manchem zu wenig euphorisch daher kommen, aber was Gladbach derzeit auch zustande bringt: Es spricht für sich — und vor allem für die Beteiligten. „Wenn wir das Selbstvertrauen mitnehmen“, sagte Sportdirektor Max Eberl, „dann haben wir einen gute Chance, was Großes zu schaffen.“

Sensation in München: Borussia schlägt Bayern
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Champions League ist das Zauberwort in Gladbach, wenngleich das Programm — natürlich — „schwierig“ ist: Auswärts muss die Borussia in Hoffenheim, Frankfurt, Berlin und Bremen antreten. Gegen Dortmund, Wolfsburg, Leverkusen und den FC Augsburg wird das Team von Trainer Lucien Favre seine Heimstärke (Neun Siege, drei Remis, eine Niederlage) verfestigen müssen.

Konstanz ist wichtig, an der Spitze wird es mit Wolfsburg und Leverkusen eng. „Der Wille ist natürlich da, die Champions League zu erreichen“, sagte Nationalspieler Max Kruse, der als Joker kam und hinter dem Glanz des zweifachen Torschützen Raffael zurückstand: Der Brasilianer traf nun seit seiner Unterschrift 21 Mal für Gladbach und ist nach Paulo Sergio und Giovane Elber erst der dritte Brasilianer, der 21 oder mehr Bundesligatore für zwei Vereine erzielte. kup/dpa