Borussia Mönchengladbach Nach Hofmann soll noch ein Defensiver her
Borussia Mönchengladbach startet in die Vorbereitung und will einen Innenverteidiger. Am Donnerstag geht es ins Trainingslager nach Belek.
Mönchengladbach. Mit Zugang Jonas Hofmann sowie den genesenen Martin Stranzl (nach Augenhöhlenbruch) und Ibrahima Traoré (nach muskulären Problemen) hat Borussia Mönchengladbach am Dienstag die Vorbereitung auf die Rückrunde in der Fußball-Bundesliga aufgenommen.
Zwei Tage vor dem Start ins Trainingslager nach Belek musste der braun gebrannte und spürbar gut erholte Trainer André Schubert nach einem privaten Urlaub in den Vereinigten Arabischen Emiraten aber auch ein altes Problem registrieren: Bei seinen Spielern Tony Jantschke (Kreuzbandriss), Alviro Dominguez (Rücken-Operation), André Hahn (Meniskusriss), Patrick Herrmann (Kreuzbandriss) und Nico Schulz (Kreuzbandriss) ist es konkret überhaupt noch nicht absehbar, wann sie wieder für die Elf vom Niederrhein einsatzfähig sind.
Auch deshalb hält Sportdirektor Max Eberl weiter die Augen und Ohren offen. Insbesondere ist die Luft in der Mönchengladbacher Defensive eng, ein Innenverteidiger steht auf dem Zettel des Managers. „Wenn es die Möglichkeit gibt, wollen wir einen Innenverteidiger holen“, bestätigte Schubert. Noch immer soll Eberl um den Wolfsburger Robin Knoche buhlen, Wolfsburg aber zögert mit der Freigabe. Winterzeit ist immer auch Pokerzeit, bisweilen bis zum bitteren Ende.
Der erste Zugang in der am 1. Februar endenden Winter-Transferperiode erschien am Dienstag aber topfit im Borussia-Park. Der bisherige Dortmunder Hofmann — der für rund sieben Millionen Euro gekommen sein soll — fiebert der Arbeit mit dem neuen Team entgegen. „Ich bin überzeugt davon, dass ich mich schnell zurechtfinde. Wie der BVB spielt Gladbach in einem 4-4-2-System. Ich werde versuchen, meine Stärken einzubringen“, sagte Hofmann und gab noch einen Hinweis auf die Einsatzstelle: „Am wohlsten fühle ich mich au der Außenposition.“
Für Trainer Schubert fühlt sich in Mönchengladbach noch immer Vieles neu an. So auch die anstehende Wintervorbereitung. „Ich freue mich jetzt, so einen Trainingsprozess mit der ganzen Mannschaft mal komplett durchzuziehen“, sagte Schubert. „Wir hatten vor der Winterpause auf Grund der vielen Pflichtspiele überhaupt keinen richtigen Trainingsprozess. Jetzt will ich erst mal trainieren mit den Jungs, um Dinge zu erarbeiten und zu festigen.“ Der erste Trainingstag war schon umfassend: am Morgen im Kraftraum, am Nachmittag auf dem Trainingsplatz.
„Nach 26 Pflichtspielen in der Hinrunde hat meiner Mannschaft die 15-tägige Pause sicher richtig gut getan“, sagte Schubert nach dem Aufgalopp, der den Weg weist in eine interessante Halbserie, an deren Ende eine Fußball-EM gespielt wird. Dann mit den Schweizern Granit Xhaka, Josip Drmic und Torwart Yann Sommer — und vielleicht auch mit Lars Stindl, der nach einer starken Hinrunde im Fokus bei Bundestrainer Joachim Löw steht. Xhaka wird den Gladbachern noch bis zum Spiel beim HSV wegen seiner Roten Karte fehlen, pausiert also zwangsläufig gegen Dortmund, in Mainz und gegen Bremen.