Krefeld/Düsseldorf Trauer um Ex-Gladbacher Steve Gohouri
Die Leiche des früheren Nationalspielers der Elfenbeinküste wurde im Rhein bei Krefeld gefunden und eindeutig identifiziert.
Düsseldorf/Krefeld. Der Tod des früheren Bundesliga-Profis Steve Gohouri hat bei seinen Kollegen und früheren Clubs große Bestürzung ausgelöst. „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei seinen Angehörigen“, teilte sein Ex-Verein Borussia Mönchengladbach am Samstag mit. Gohouri hatte von 2006 bis 2009 insgesamt 29 Bundesliga-Spiele für die Fohlen-Elf bestritten und war später auch in der englischen Premier League für Wigan Athletic aktiv. In dieser Saison hatte Gohouri für TSV Steinbach in der Regionalliga Südwest gespielt.
Steve Gohouri war Mitte Dezember von seiner Familie als vermisst gemeldet worden. Nach der Weihnachtsfeier des Regionalligaclubs TSV Steinbach, für den er in dieser Saison auflief, sagte Gohouri, er wolle seine Familie in Paris besuchen. Dort ist er aber nie angekommen. Angehörige und Freunde hatten auch über die sozialen Netzwerke nach Hinweisen gesucht.
Am Silvestertag erwiesen sich dann die schlimmsten Befürchtungen als traurige Gewissheit. Die Leiche des früheren Nationalspielers der Elfenbeinküste wurde im Rhein bei Krefeld gefunden und eindeutig identifiziert. Eine Obduktion ergab demnach keine Hinweise auf Gewalteinwirkung Dritter. Weitere Informationen zur Todesursache teilte die Polizei nicht.
Der frühere Nationalspieler Thomas Brdaric, der als Trainer des TSV Steinbach zuletzt mit Gohouri arbeitete, äußerte in der "Bild-Zeitung" schon früh Befürchtungen. „Ich hoffe nicht, dass er private Probleme hat. Ich habe Angst, dass er irgendeine Kurzschlussreaktion vorgenommen und sich was angetan hat.“ Der frühere Stuttgarter Profi Hakan Yakin, der mit Gohouri vor zehn Jahren bei Young Boys Bern spielte, zeigte sich entsetzt. "Diese Nachricht trifft mich sehr. Meine Gedanken sind bei seinen Angehörigen", sagte der Schweizer der Zeitung "Blick". ull/dpa