Düsseldorf Dramatische Rettungsaktion im Weinkeller

Einsatzleiter konnte 75-Jährigen in allerletzter Sekunde befreien.

Foto: dpa

Düsseldorf. Zu einer dramatischen Rettungsaktion kam es einem Weinkeller an der Hüttenstraße. Dem beherzten Eingreifen des Einsatzleiters der Wache Hüttenstraße hat ein 75-Jähriger sein Leben zu verdanken.

Am Mittwoch gegen 16 Uhr war der Alarm bei der Feuerwache ausgelöst worden. Gemeldet wurde eine „unklare Feuermeldung“. Es dauerte nur zwei Minuten, bis die Lebensretter den Hinterhof des Mehrfamilienhauses erreichten. Der Einsatzleiter machte sich umgehend auf, die Lage zu erkunden. Er hörte schon bald die Hilferufes des 75-Jährigen.

Der Senior versuchte verzweifelt, einen brennenden Heizstrahler mit einer elf Kilogramm schweren Propangasflasche ins Freie zu bringen. Dabei hatte der 75-Jährige schon mehrere Kartons eines Weinhandels in Brand gesetzt. Der Mann konnte sich wegen der Flammen und eines im Weg stehenden Autos nicht allein in Sicherheit bringen.

Der Einsatzleiter erkannte die lebensbedrohliche Situation des 75-Jährigen sofort. Er zog den Mann über eine Begrenzungsmauer des Laubengangs nach draußen und warf sich schützend auf ihn. Sekunden später kam eine Stichflamme aus der Propangasflasche, die weiteres Mobiliar in Flammen setzte.

Der Rentner wurde wegen der schweren Verbrennungen in die Duisburger Fachklinik gebracht. Der 75-Jährige erlitt Verletzungen an den Händen und einem Bein. Sein Zustand ist nach Angaben des behandelnden Notarztes nicht mehr lebensbedrohlich.

Mit zwei Löschtrupps und Atemschutz-Masken drang eie Feuerwehr dann in den Weinkeller ein. Dabei stießen sie auf einen weiteren „Patienten“. In den hinteren Bereich des Kellers hatte sich der Hund des 75-Jährigen gerettet und in Sicherheit gebracht. Der kleine Jack Russell-Terrier wurde mit Sauerstoff behandelt und anschließend in die Tierklinik gebracht.

Die Propangasflasche wurde zusammen mit zwei weiteren Elf-Kilo-Flaschen mit brennbarem Gas in den Hinterhof gebracht. Danach wurde der Weinkeller mit einem Spezialgerät durchlüftet. Wie es zu dem Brand gekommen ist, soll nun durch die Kriminalpolizei ermittelt werden.