<strong>Aachen. Nach intensiven und zerfahrenen 90 Minuten trennten sich Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach am Montag im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga dank des späten Ausgleichs von Oliver Neuville mit 1:1. "Es ist ein Derby." Ebenso kurz wie treffend begründete Aachens Trainer Jürgen Seeberger vor der Partie seine Hoffnungen auf einen Sieg der Alemannia. Und die äußeren Rahmenbedingungen spielten den Gastgebern in die Karten: Die Stimmung auf dem Tivoli war von der ersten Minute an aufgeladen. Der durch den Schnee- und Regenfall aufgeweichte Rasen war der perfekte Untergrund für ein Kampfspiel.

Die frühe Aachener Führung durch Ebbers schockt Gladbach

Und die Heimmannschaft erwischte einen Traumstart: Nach zwei Spielminuten traf Marius Ebbers nach Querpass von Szilard Nemeth zur Führung. In den Folgeminuten hätte der Gastgeber, angeführt vom starken Nemeth, die Führung sogar ausbauen können. Die Gladbacher, bei denen der schmerzlich vermisste Mittelfeldlenker Patrick Paauwe durch Alexander Voigt ersetzt wurde, wirkten von der frühen Führung und dem aggressiven Aachener Spiel geschockt. Im Zentrum rieb sich Rösler in zahllosen Zweikämpfen auf, rechts erwischte Marcel Ndjeng einen ganz schwachen Tag und links haperte es bei Marko Marin beim Torabschluss. Erst nach 55 Minuten kam Borussia erstmals gefährlich vor das Aachener Tor: Doch Oliver Neuville traf nur die Torlatte. Dieser Aluminiumkontakt weckte die bis dato fast abgemeldete Offensivabteilung der Gladbacher, die in der Folgezeit durch Touma, Marin und Voigt die Chance zum Ausgleich hatte. Ein Geniestreich vom eingewechselten Soumaila Coulibaly und ein trockener Torabschluss von Oliver Neuville sicherte Borussia zehn Minuten vor dem Ende im Aufstiegsrennen einen wichtigen Punkt.

"Mit ein bisschen Glück können wir auch drei Punkte holen. Wir sind nicht richtig ins Spiel gekommen", sagte Torschütze Neuville nach Spielschluss. "Auf die Leistung können wir aufbauen. Aber es wäre heute auch mehr dringewesen", trauerte Aachens Reiner Plaßhenrich den vergebenen Chancen nach.

Gladbach: überragend: - gut: Marin zufriedenstellend: Heimeroth, Daems, Brouwers, Gohouri, Rösler, Touma, Bögelund, Neuville enttäuschend: Voigt, Friend, Ndjeng