Barfuss-Wasserski: Mit Leguanen das Wasser teilen

Der Oedter Lukas Heiss ist begeisterter Anhänger einer Randsportart und hat einiges erlebt.

Oedt. Eine mehrere Zentimeter dicke Hornhaut und riesengroße Plattfüße wären die perfekten anatomischen Voraussetzungen. Mit beidem kann Lukas Heiss nicht dienen. Und dennoch kann der 17-Jährige trotz dieser physischen Nachteile von sich behaupten, einer der besten Deutschen Barfuß-Wasserskifahrern zu sein.

"Wenn man länger nicht trainiert hat, brennen einem hinterher die Fußsohlen", sagt Heiss. Barfuß-Wasserski funktioniert genauso wie normales Wasserski - eben nur ohne die Skier. Wegen der wesentlich kleineren "Tragflächen" geht es in mächtig hohem Tempo über die möglichst ruhigen Gewässer.

Drehungen bis 720 Grad und spektakuläre Figuren wie den "Tumble Turn" oder den "Toe Turn" sind da zu sehen. Tricks, die in Wettkämpfen von den Punktrichtern bewertet werden. Es gibt die Disziplinen Slalom, Tricks und Springen. "Sprünge tun eigentlich immer weh", sagt Heiss.

Wenn man bedenkt, dass er, bereits mit vier Jahren das Wasserskifahren erlernt wie andere Kinder das Fahrrad fahren, versteht man, wieso der Metzgerssohn schon mit 14 Jahren nach einer neuen Herausforderung suchte.

Die sonstigen bisherigen Wettkämpfe und Trainingslager fanden in Frankreich, Niederlande, Österreich, Ungarn und Italien statt. Heiss erinnert sich: "Sich in Südafrika den Fluss mit Leguanen zu teilen, war wohl das bisher außergewöhnlichste Ereignis."