Randale beim Derby gegen Köln
Die Polizei ist mit ihrem Konzept zufrieden, sagt sie.
Köln. Hundertschaften der Kölner Polizei und der Bundespolizei hatten sich auf das Derby 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach am Freitagabend vorbereitet. Obwohl die Borussia-Fans von Beamten zum Stadion und von dort aus wieder zum Zug begleitet wurden, konnten Körperverletzungen und Sachbeschädigungen nicht verhindert werden. „Blessuren hat es einige gegeben, allerdings keine schweren Verletzungen“, sagt Christoph Gilles von der Kölner Polizei.
Die Sachbeschädigungen begannen schon bei der Anreise der Gladbacher Fans. In zwei Sonderzügen hatten sie randaliert. Ein Waggon wurde laut einem Sprecher der Deutschen Bahn so stark beschädigt, dass er für die Rückreise nicht mehr genutzt werden konnte. Die Höhe des Sachschadens sei noch nicht bekannt.
In Köln angekommen, wurden die Gladbach-Fans von der Polizei zum Stadion eskortiert. Dennoch bewarfen Kölner Straßenbahnen mit Glasflaschen und Plastikbechern. Borussenfans traten daraufhin von innen eine Fensterscheibe der Bahn heraus. Am Stadion gingen Kölner auf die Gladbacher los, so dass die Polizei Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen musste, bevor die Gruppen getrennt werden konnten.
50 000 Fußballfans haben am Freitagabend das Derby 1. FC gegen Borussia (0:3) im Stadion erlebt. Das Fazit nach dem Spiel: 13 Personen wurden in Gewahrsam genommen, 13 weitere festgenommen, 20 so genannte Fans wurden wegen Sachbeschädigung oder Körperverletzung angezeigt, und einem „Fan“ droht Stadionverbot, weil er einen Böller zündete. Die Polizei sieht insgesamt „ein gelungenes Einsatzkonzept“: „Nur einige hundert Fans haben randaliert, das lag auch an dem Konzept“, sagt Gilles
Angaben darüber, es seien Kölner Fahnen von BorussenAnhängern verbrannt worden, bestätigte der Polizeisprecher nicht. „Das hätte einen riesen Aufschrei gegeben. Es hat hier und da mal gequalmt, es sind vereinzelt Bengalos und Feuerwerkskörper gezündet worden, aber insgesamt blieb alles im üblichen Rahmen bei Derbys“, betont Gilles.