Rob Friend will wieder angreifen

Der Kanadier ist wieder fit und möchte gegen die Bayern zurück ins Team. Frontzeck stapelt tief: "Wir sind krasser Außenseiter."

Mönchengladbach. Michael Frontzeck hat in dieser Woche keine allzu große Mühe damit, den Borussen-Profis bei der tagtäglichen Arbeit auf dem Trainingsplatz die Lust auf Fußball zu vermitteln. Dafür sorgt allein schon der Name des kommenden Gegners in der Bundesliga: FC Bayern München - Tabellenführer, Rekordmeister, Liga-Krösus, das Nonplusultra im deutschen Fußball eben.

"Die Jungs sind heiß, das merkt man", sagt Borussias Cheftrainer, fügt aber auch an: "Wir bereiten uns auf dieses Spiel ganz normal vor, machen nichts Besonderes. Wir wollen am Samstag mit unserem fantastischen Publikum im Rücken das spielen, was wir können."

Dass beim VfL in drei Tagen alles stimmen muss, um gegen das Star-Ensemble von der Isar mehr als nur ein Sparringspartner wie jüngst Hannover 96 zu sein, darüber ist sich auch Thorben Marx im Klaren: "Keine Frage, wir sind krasser Außenseiter. Bayern ist der Ausnahme-Klub. Die Mannschaft ist gespickt mit Weltstars, doch gerade das macht die Sache für uns so interessant. Ich freue mich ungemein auf diese Partie. Wir können befreit aufspielen und wollen unseren Fans was Tolles abliefern."

Seit Wochen ist der Borussia-Park bereits ausverkauft, das Medieninteresse riesengroß. Die 84. Auflage des Duells der Borussia mit den Bayern wird in mehrere Länder live übertragen. "Die Bayern werden trotz der Champions-League nicht auf Sparflamme spielen, denn sie wollen die Meisterschale und Schalke hängt ihnen im Nacken. Das wird ein heißer Tanz", sagt Frontzeck, der wieder mit Rob Friend plant.

Borussias Mittelstürmer bestritt am Dienstagmorgen das komplette Mannschaftstraining. Zuletzt hatte der Kanadier wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel zwei Partien gefehlt. "Ich bin fit, fühle mich gut und hoffe, dass ich der Mannschaft schon gegen die Bayern wieder helfen kann", so Friend.

Ein weiterer Kandidat für die Startelf - Karim Matmour fehlt wegen der fünften gelben Karte - könnte Jungspund Patrick Herrmann sein. Beim 1:3 in Schalke durfte der 19-Jährige in der Schlussviertelstunde bereits für Matmour ran. "Lassen Sie sich überraschen", sagt Frontzeck, der sich jedoch bei diesem Thema bedeckt hält. Ein wenig Zuversicht können die Fohlen aus der Statistik schöpfen: Von insgesamt 41 Liga-Duellen in Gladbach hat der FC Bayern nur neun gewinnen können.