Borussia Mönchengladbach Schuberts zehntes Ligaspiel ist sein Höhepunkt
Borussia Mönchengladbach will „mit einem Plan“ gegen den FC Bayern spielen.
Mönchengladbach. Am vergangenen Samstag saß André Schubert im Aktuellen Sportstudio des ZDF. Der Trainer von Borussia Mönchengladbach saß dort vorher noch nie, Trainer von Paderborn oder St. Pauli in Zweitliga-Zeiten werden selten nach Mainz eingeladen, aber Schubert bestand auch diese Premiere mit Bravour. Jetzt gibt es wohl nur noch eine Steigerung: Ohne Niederlage in neun Bundesliga-Spielen seit Amtsbeginn, nach tollen Auftritten in der Champions League und im deutschen Pokal steht Schubert vor seiner größten Aufgabe: Spitzenspiel gegen den FC Bayern München, am Samstag im Borussia Park, 15.30 Uhr vor 54010 Zuschauern - ausverkauft.
Die Hoffnung ist ja groß, dass Trainer, denen gerade alles gelingt, auch ein Rezept finden, wie den übermächtigen Bayern beizukommen ist. Zumal Borussia Mönchengladbach zuletzt gegen die Bayern gut aussah. Im März gewann Gladbach 2:0, beide Tore erzielte Raffael. Auch jetzt ist er mit sechs Toren bester Borussia-Torschütze der laufenden Saison. Vor allem zuletzt konnten die Borussen dem alten Rivalen Paroli bieten und erreichten in den letzten acht Ligaspielen eine ausgeglichene Bilanz (3-2-3).
„Wir werden uns konzentrieren, einen Plan entwickeln und alles geben“, sagte Schubert am Donnerstag. So hatten sie es bislang immer gemacht. „Die Vorbereitung läuft so, wie vor jedem Spiel.“ Tatsächlich? Schubert sagt: „Wir werden uns nicht nur hinten einigeln, sondern einen Plan fassen, wie wir nach vorne spielen und zu Torchancen kommen können.“ Das klingt nicht so schlecht. Wer sich einigelte gegen den deutschen Rekordmeister, der war selten erfolgreich.
Gladbach fährt bei weiterhin sechs Verletzten auf der letzten Felge, aber für Zuversicht ist trotzdem Platz. Auch wenn Schubert mitbekommen hat, es mit einem ganz Großen zu tun zu haben. „Der FC Bayern ist im Moment wohl die beste Mannschaft der Welt, auf Augenhöhe mit dem FC Barcelona“. Aber: „Wir müssen an unserem Leistungslimit spielen und einen sehr guten Tag erwischen.“
Verzichten müssen die Gladbacher wohl auf Ibrahima Traoré, der über Oberschenkelprobleme klagt. Definitiv nicht dabei sind Patrick Herrmann, André Hahn, Alvaro Dominguez, Martin Stranzl, der ein Aufbautraining wieder wegen einer Zerrung abbrechen musste, und Nico Schulz. Aber dabei ist Schubert. Und das scheint in diesen Tagen eine Menge wert zu sein.