Sieg gegen Hannover - Borussia schöpft Hoffnung

Hannover. Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach darf im Abstiegskampf weiter auf eine Last-Minute-Rettung hoffen. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre siegte beim Champions-League-Aspiranten Hannover 96 mit 1:0 (0:0).

Es war das erste Mal in dieser Spielzeit, dass die Borussia den zweiten Dreier in Folge feiern konnte. Der Rückstand auf Relegationsplatz 16 beträgt für den VfL zwei Spieltage vor Saisonende nur noch zwei Punkte, das rettende Ufer ist drei Zähler entfernt.

Am kommenden Samstag empfangen die Fohlen den SC Freiburg, ehe es am letzten Spieltag zum Hamburger SV geht.

Der Spieler des Spiels:

Als Borussias Offensiv-Wirbler Marco Reus mit einem fulminanten Schuss aus 20 Metern (76.) das 1:0 markierte, kannte der Jubel der rund 3.200 mitgereisten VfL-Treuen keine Grenzen mehr. Borussia darf im Abstiegskampf wieder hoffen — dank Reus.

Der hatte zuvor einige große Chancen ungenutzt gelassen, war in der 53. Minute freistehend an ’96-Keeper Zieler gescheitert. Kurz darauf avancierte Marco dann zum umjubelten Matchwinner. Mit nunmehr neun Toren und neuen Vorlagen ist der 21-Jährige Borussias bester Offensiv-Spieler.

Der Aufreger des Spiels:

In der 69. Spielminute kochte die Stimmung in der AWD-Arena hoch. Gladbachs Innenverteidiger Roel Brouwers hatte den Ball nicht unter Kontrolle bringen können, Abdellaoue schnappte sich die Kugel, drang in den Borussen-Strafraum ein und stieß mit Brouwers zusammen.

Abdellaoue kam dadurch ins Straucheln — die Chance für Hannover war dahin. Die 96-Profis forderten einen Strafstoß — doch Schiedsrichter Marco Fritz ließ weiterspielen.

Chronik des Spiels:

Die Hausherren kamen vor 48.800 Zuschauern in der AWD-Arena nur schwer aus den Startlöchern, entwickelten kaum Druck gegen gut stehende Borussen.

‘96 hingegen zeigte in der Defensive einige Abstimmungsprobleme. Die erste Torchance der Partie hatten die Gladbacher: In der 5. Spielminute klatschte der Ball nach Flanke von Filip Daems und einem Kopfball von Hanke, den Pogatetz noch abfälschte, an die Latte.

Auf der anderen Seite war es Schlaudraff (14.), der für die erste Gelegenheit der Hannoveraner sorgte. Im Anschluss spielten die Borussen weiter mutig nach vorne. Reus (29./34.) fehlte im Abschluss jedoch die nötige Ruhe, der 21-Jährige verzog zu überhastet. Hannover lieferte eine enttäuschende erste Halbzeit ab und wurde von den eigenen Fans mit Pfiffen in die Halbzeit verabschiedet.

In Durchgang zwei erhöhten beide Mannschaften das Tempo, die Niedersachsen blieben jedoch im Abschluss weiter harmlos, während die Borussen fast sorglos mit ihren Möglichkeiten umgingen. Marco Reus stürmte alleine auf Zieler zu (53.) und vergab, kurz darauf hatte erneut Reus Pech bei einem knapp verzogenen Freistoß (63.).

Nach einer feinen Flanke von Nordtveit traf VfL-Stürmer Mohamadou Idrissou per Kopf nur die Latte (72.). Vier Minuten später war es dann aber soweit: Marco Reus besiegelte mit einem fulminanten Weitschuss zum 1:0 den ersten Auswärtserfolg der Elf vom Niederrhein unter Trainer Lucien Favre.