Nicht wenige prophezeiten dem Fußball-Regionalligisten zu diesem Zeitpunkt eine ähnlich schwere Spielzeit wie die vorige, als man nur aufgrund des Zwangsabstiegs dreier Konkurrenten die Klasse halten konnte. Doch die Experten sollten sich täuschen. Der damals ersten Saisonniederlage folgte im Anschluss nur noch eine weitere.

So nimmt die Mannschaft am Samstag als Tabellendritter die Restsaison mit dem Auswärtsspiel bei eben jenen Schalkern auf. „Wir haben unsere Aufgaben in der Hinserie gut gelöst. Nun hoffen wir, auch gegen Schalke wieder gut aus den Startlöchern zu kommen“, sagt Borussias Trainer Sven Demandt.

Dass es für sein Team bei ähnlich gutem Rückrundenverlauf am Ende um den Aufstieg in die dritte Liga gehen kann, schiebt der Fußball-Lehrer bewusst beiseite: „Es ist müßig, über solche Dinge jetzt schon zu reden. Dafür ist die Saison noch viel zu lang.“

Doch der Coach ist erfahren genug, um zu wissen, dass sich seine Schützlinge diesen positiven Druck selbst auferlegen. „Es ist ganz normal, dass die Jungs oben dranbleiben wollen“, so Demandt weiter. Für die Toptalente wäre ein Aufstieg sicher förderlich, könnten sie in Spielen gegen Traditionsklubs wie Braunschweig oder Offenbach vor mehr als 10.000 Zuschauern doch noch besser an Bundesliga-Aufgaben herangeführt werden.

Und vielleicht ist die dritte Liga auch ein Argument, um junge Leistungsträger wie Niklas Dams und Dennis Dowidat an den Verein zu binden. Denn klar ist, dass solche Spieler nicht dauerhaft gewillt sind, nur viertklassig zu spielen.

Doch auf der anderen Seite muss das mögliche Abenteuer „dritte Liga“ vor allem dann in Frage gestellt werden, sollte die erste Mannschaft aus der ersten Bundesliga absteigen. Denn es scheint fraglich, ob der Klub im Stande ist, konkurrenzfähige Teams in Liga zwei und drei auf die Beine zu stellen. Noch sind diese Themen wahrlich reine Zukunftsmusik, muss Borussias U 23 erst noch unter Beweis stellen, dass sie einer starken Hinrunde auch eine ebenso gute Rückserie folgen lassen kann.