Über Dubai nach Hoffenheim
Borussia Mönchengladbach bereitet sich am Persischen Golf unter optimalen Bedingungen auf den Rückrundenstart vor.
Mönchengladbach/Dubai. Blauer Himmel, strahlende Sonne, 26 Grad Celsius. Dazu ein Luxus-Hotel („The Meydan“) und ein Trainingsgelände, das keine Wünsche offen lässt. Der Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat am Persischen Golf optimale Bedingungen vorgefunden.
„Alles passt“, sagt Stürmer Igor de Camargo. „Hier herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre, es macht Spaß.“ Auch Sturmkollege Luuk de Jong ist vom Emirat Dubai, das er bereits während seines Weihnachtsurlaubs kennengelernt hat, angetan. „Alles ist optimal. Und das Wetter ist natürlich besser als zu Hause.“
Das Ambiente stimmt, die Gladbacher Profis können sich im Trainingslager also vollends auf ihren Job konzentrieren. Und der lautet schuften und schwitzen für den Bundesliga-Rückrundenauftakt in zwölf Tagen bei 1899 Hoffenheim. Cheftrainer Lucien Favre hat unterschiedliche Schwerpunkte bei den Übungseinheiten gesetzt.
So wurde in den ersten beiden Tagen viel mit dem Ball gearbeitet, Technik-, Koordinations- und Passübungen absolviert, ebenso ziemlich intensive Kraft- und Stabilisationsübungen. Dafür ließ Favre extra einen Parcours aufbauen. „Anstrengend“, stöhnte am Sonntag Mittelfeldspieler Havard Nordtveit. „Die Kraftübungen sind natürlich nicht so beliebt — aber das gehört dazu“, ergänzte Granit Xhaka.
Mike Hanke und Martin Stranzl blieb der schweißtreibende „Parcours-Spaß“ noch erspart, die beiden waren nach ihrem schweren grippalen Infekt nur mit angezogener Handbremse dabei. Sie trainierten stattdessen überwiegend individuell mit Physiotherapeut Andreas Bluhm und nur teilweise mit der Mannschaft. Die beiden sollen allerdings bald voll ins Mannschaftstraining zurückkehren.
Dass für Sonntagnachmittag geplante Testspiel der Fohlen gegen eine lokale Auswahl ist kurzfristig abgesagt worden, stattdessen ließ Favre ein Spielchen acht gegen acht auf einem verkürzten Spielfeld austragen. Igor de Camargo zeichnete sich dabei mit einem sehenswerten Treffer per Seitfallzieher aus. Verfolgen konnten dies endlich rund 40 mitgereiste VfL-Treue. Sie standen am ersten Trainingstag noch vor verschlossenen Toren, da zunächst nur Personen, die im Besitz einer Akkreditierung waren, das Gelände betreten durften.
Nach einigen Verhandlungen erhielten die Anhänger nun grünes Licht von den Scheichs: Einmal täglich dürfen sie ihren Stars bei der Arbeit zuschauen. Am Platz wurde ihnen eine kleine Tribüne errichtet, die bis zu 100 Besucher fasst.
Zu den interessierten Beobachtern zählte ebenfalls Präsident Rolf Königs. Der Borussen-Boss war am Samstagabend in Dubai angekommen und bleibt bis Donnerstag vor Ort, Geschäftsführer Stephan Schippers soll am Dienstag eintreffen. Vizepräsident Hans Meyer ist während der gesamten Trainingswoche im Emirat.
Nach dem Morgentraining hat Favre eine Ruhepause vorgesehen, sodass sich dem kompletten Borussen-Tross die Gelegenheit bietet, für wenige Stunden die faszinierende Wüsten-Metropole Dubai zu erkunden.