Vor dem Pokal-Spiel: Drei Fragen an Osnabrücks Trainer "Pele" Wollitz
Vor dem Pokal-Knüller gegen die Borussia hat das Osnabrücker Team keine Angst, aber Respekt.
Osnabrück. Die Rückkehr ins Profigeschäft hat in Osnabrück eine lange nicht mehr erlebte Begeisterung ausgelöst. Die Fans der Lila-Farbenen fiebern der neuen Fußball-Saison entgegen. Zunächst aber sehnen sie den Pokal-Knüller gegen Borussia Mönchengladbach herbei. Ob es abermals ein Coup wird wie vor zehn Monaten? Die WZ sprach mit Cheftrainer "Pele" Wollitz (Foto: Keil), in der Saison 2003/2004 Trainer beim damaligen Regionalligisten KFC Uerdingen, über die neue Euphorie an der "Bremer Brücke". In der vergangenen Spielzeit war für Borussia Mönchengladbach bereits in der zweiten Runde das Pokal-Aus gekommen. Ihre Mannschaft triumphierte mit 2:1 über den damals zwei Klassen höher spielenden VfL Borussia. Wird es am Samstag abermals eine Überraschung geben?Wollitz: Das wird diesmal wesentlich schwieriger. Gladbach spielt für mich immer noch in einer anderen Liga. Die Mannschaft hat das bessere Potenzial und ist mithin Favorit. Wir können uns keine internationalen Spieler leisten. Unser Vorteil aber ist, dass wir nicht so unter Druck stehen. Und das wiederum kann unsere Chance sein. Also wird es doch wieder eine happige Aufgabe für den Gast vom Niederrhein. Wie stark schätzen Sie das Team von Jos Luhukay ein, der ja wie Sie, sehr erfolgreich beim KFC Uerdingen als Trainer gearbeitet hat?Wollitz: Wir haben die Borussen mehrfach beobachten lassen und sind schon beeindruckt. Da wächst eine neue Borussia heran, die mit der alten fast nichts mehr gemeinsam hat. Aber da ist noch manches unausgereift, muss sich langsam entwickeln. Trotzdem - das 2:1 gegen die Bayern war klasse. Ich hab’ das Spiel auf DVD. Inwieweit beschäftigt es Sie, dass der Einsatz von Gladbachs Kapitäns Oliver Neuvillein Frage gestellt ist?Wollitz: Der hat bei unserem 2:1 im Oktober vorigen Jahres auch gefehlt. Wir nehmen die Borussen so, wie sie kommen und bringen Ihnen Respekt entgegen. Aber Angst kennt meine Mannschaft nicht. Wir sind gut in Schuss, brennen auf das Spiel. Zwar hat uns der damalige Doppel-Torschütze Addy Menga verlassen, aber dafür ist Kapitän Thomas Reichenberger im Angriff in toller Form und für jede gegnerische Abwehr eine Gefahr.