WM-Chancen von Borussias Kramer gestiegen

Mönchengladbach. „Ich bin so was von froh, dass ich dabei bin“, sagt Christoph Kramer, der sich gerade in Südtirol mit dem noch vorläufigen Kader der deutschen Nationalmannschaft auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien (12.

Foto: Christian Charisius

Juni - 13. Juli) vorbereitet. Der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach wolle sich dem harten Konkurrenzkampf „ohne Angst“ stellen.

Nun sind die Chancen des 23-Jährigen, am 7. Juni mit im Flieger gen Brasilien zu sitzen, aber bereits gestiegen, obwohl dieser Konkurrenzkampf noch gar nicht voll entbrannt ist. Wie gestern bekannt wurde, zog sich Lars Bender am Donnerstagabend eine Muskel-Sehnen-Verletzung zu und fällt für die WM aus. Der Leverkusener, den Bundestrainer Joachim Löw sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Abwehr hätte einsetzen können, ist bereits aus dem Trainingslager abgereist.

Löw muss von den 26 Spielern, mit denen er sich auf die WM vorbereitet, also nur noch drei streichen. Da Bastian Schweinsteiger (Probleme mit der Patellasehne) und Sami Khedira (bestritt nach seinem Kreuzbandriss noch kein Spiel über 90 Minuten) noch nicht in WM-Form sein können, ist Toni Kroos die einzige sichere Größe im defensiven Mittelfeld des DFB-Teams. Der ebenfalls angeschlagene Kapitän Philipp Lahm ist zwar eine Option für die Position, dürfte für Löw in der Abwehr aber wichtiger sein.

Folglich liegt die Vermutung nahe, dass Löw in seinem 23-köpfigen Kader für Brasilien auf Kramer als Alternative setzen wird. Der Borusse hat in der abgelaufenen Saison im defensiven Mittelfeld mit konstant guten Leistungen überzeugt. Am 13. Mai hat er gegen Polen (0:0) sein erstes Länderspiel bestritten und ist daraufhin von Löw überraschend noch in den vorläufigen Kader berufen worden.

Obwohl sich der 23-Jährige sicher lieber über Leistungen empfiehlt, hat ihn die Verletzung Benders der WM nun doch ein Stück näher gebracht. cz