Bundesliga Zakaria rettet Gladbach vor der nächsten Pleite
Frankfurt · Die Fohlen haben den Anschluss an das Spitzenduo verloren. Denis Zakaria sicherte den Gladbachern gegen Frankfurt einen Punkt.
Für Borussia Mönchengladbach kann das 1:1 (0:1) bei Eintracht Frankfurt noch Gold wert sein. „Wir nehmen den Punkt gerne mit, auch weil wir den Abstand zu den Frankfurtern gehalten haben“, meinte Borussia-Cheftrainer Dieter Hecking nach dem Topspiel der Fußball-Bundesliga am Sonntag. Der Tabellendritte vom Niederrhein liegt weiter mit neun Zählern vor den Hessen, die nach dem vierten Remis in Serie die Hoffnung, noch auf einen Champions-League-Platz zu klettern, wohl begraben könnten. Selbst um die Rückkehr in die Europa League muss der DFB-Pokalsieger bangen.
Die Frankfurter (34 Punkte) rutschten nach dem 22. Spieltag ab. Die Gladbacher (43) festigten indes ihren dritten Tabellenplatz, auch wenn sie den Anschluss an das Top-Duo Borussia Dortmund (50) und Bayern München (48) verloren.
„Am Ende ist es wichtig, dass du hinten raus noch die Antwort hast“, meinte Hecking zu dem späten Ausgleich durch Denis Zakaria (82.). Dem 22 Jahre alten Schweizer bescheinigte er, „ein super Spiel“ und insgesamt eine gute Entwicklung gemacht zu haben: „Nach der Winterpause hat er einen Sprung nach vorne gemacht.“
Nachdem sein Schweizer Landsmann Josip Drmic vor dem Absprung bei den Gladbacher gestanden hatte und zuletzt nicht mehr berücksichtigt wurde, wäre er am Main nach seiner Einwechslung fast zum Matchwinner geworden. In der 94. Minute traf er aus aussichtsreicher Position jedoch den Ball nicht richtig. „Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn Josip getroffen hätte“, meinte Hecking, der Drmic wieder als volles Mitglied des Kaders betrachtet. Auch Weltmeister Christoph Kramer war mit dem Punkt zufrieden, obwohl in der zweiten Halbzeit mehr drin gewesen wäre. „Aber es ist okay“, meinte er.
„Es war wieder ein Unentschieden, das fünfte en suite und das vierte in der Liga“, sagte Eintracht-Coach Adi Hütter nicht wirklich zufrieden. „Aber man darf nicht vergessen, gegen wen wir zuletzt gespielt haben.“ Nämlich 52 Stunden vorher in der Europa League in Charkiw gegen Schachtjor Donezk (2:2). Dennoch zeigten die Frankfurter Profis wenig Ermüdungserscheinungen und war vor 51 500 Zuschauer in der ausverkauften Commerzbank-Arena durch Danny da Costa (45./+1) auch in Führung gegangen.
„Es ist schade, dass wir uns für den Aufwand nicht belohnt haben“, meinte Hütter. „Wir sind momentan in Eichhörnchen-Form unterwegs.“ Er sei ein Trainer, der die Punkteteilung grundsätzlich nicht sehr schätzt: „Ich gewinne lieber zwei Spiele und verliere zwei Spiele. Dann hat man zumindest zwei Punkte mehr.“
Bereits am Donnerstag (18.55 Uhr) steht der Eintracht die nächste Herausforderung im Europa-League-Rückspiel gegen den ukrainischen Meister aus Donezk bevor. „Ich glaube, dass wir eine gute Ausgangsposition haben“, sagte Torschütze da Costa. „Jeder von uns ist extrem heiß darauf, dass wir eine Runde weiterkommen.“
Allerdings wird der Eintracht gegen Schachtjor zwei wichtige Spieler fehlen: Sebastian Rode musste gegen Gladbach wegen einer Wadenverletzung passen. Nun musste Gelson Fernandes wegen muskulärer Probleme ausgewechselt werden. „Dementsprechend werden wir uns für das zentrale Mittelfeld gegen Donezk etwas einfallen lassen müssen“, kündigte Hütter an.