Zeit der Experimente vorbei
Für Trainer Frontzeck zählt im Pokalspiel beim FSV Frankfurt nur das Weiterkommen.
Mönchengladbach. Die Wochen der Vorbereitung, der Experimente und Testspiele sind vorbei. Am morgigen Samstag, exakt 70 Tage nach dem letzten Pflichtspiel gegen Dortmund, muss Borussia Mönchengladbach im DFB-Pokal die erste echte Prüfung der Saison 2009/2010 bestehen.
Mit dem FSV Frankfurt hat die neue Borussia einen "ordentlichen Zweitligisten" vor der Brust, betont Cheftrainer Michael Frontzeck. Man dürfe von seiner Mannschaft noch keine Wunderdinge erwarten, sagt der 45-Jährige, zumal im Pokal nur das Weiterkommen zähle.
"Uns fehlen mit Bailly, Daems, Meeuwis und Friend vier Spieler, die ich gerne in der Startelf sehen würde. Zudem müssen wir einige neue Spieler integrieren, da wird in Frankfurt nicht gleich alles glatt laufen", so Frontzeck.
Doch bei allen Widrigkeiten sollten Neuzugänge wie Arango und Bobadilla dem Gladbacher Spiel genügend Klassen verleihen, um im Volksbank-Stadion einen gelungenen Prolog für den Bundesligaauftakt in einer Woche abzuliefern.
Gladbach will eine solide Saison spielen, ohne Zittern und Nervenflattern, dafür hat der Traditionsklub annähernd zehn Millionen Euro investiert. Eine Pokal-Pleite und erneute Unruhe im gereizten Umfeld sollen unbedingt vermieden werden.
Deshalb überlässt die Borussia nichts dem Zufall, beobachtete den Zweitligisten gleich mehrmals. Co-Trainer Manfred Stefes hat sich die Hessen vor einigen Tagen beim Test gegen Werder Bremen (1:2) auch noch mal genau angeschaut.
"Frankfurt wird tief gegen uns stehen, darauf haben wir uns vorbereitet. Wir werden dort mit zwei Spitzen auflaufen, das hat mir in der 2. Halbzeit gegen Bolton gut gefallen, wie sich meine Jungs da im Spiel nach vorne bewegt haben", sagt Frontzeck, der auf eine solide Hintermannschaft um die Innenverteidiger Dante und Brouwers bauen kann.
Gespannt auf das Auftreten der Borussen ist nach eigenen Angaben auch Max Eberl, schließlich hat der jüngste Sportdirektor (35) der Fußball-Bundesliga erstmals den kompletten Kader zusammengestellt: "Eine gewisse Anspannung ist da, keine Frage. Aber man muss zu Saisonbeginn auch immer Geduld haben, damit sich die Mannschaft finden kann. Zumal unsere Situation mit den zahlreichen Verletzten nicht optimal ist", sagt Eberl.
Welche 18 Spieler die Reise nach Frankfurt antreten werden, will Frontzeck erst am Freitag nach der abschließenden Trainingseinheit bekannt geben. Ebenso ist noch offen, wer für den verletzten Filip Daems die Kapitänsbinde tragen wird.