Abgang provoziert? Hoffenheim schließt Simunic aus
Zuzenhausen (dpa) - Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim hat Abwehrspieler Josip Simunic vom Mannschaftstraining ausgeschlossen.
„Josip Simunic wird vorübergehend individuell trainieren. Darauf einigten sich Simunic sowie Cheftrainer Marco Pezzaiuoli und Manager Ernst Tanner in einem gemeinsamen Gespräch“, hieß es in einer Presseerklärung des Clubs. Dem 33-jährigen Kroaten, der nicht mehr zur Stammelf gehört, wird mangelndes Engagement vorgeworfen.
„Zum einen soll Josip zunächst seine Muskelverletzung auskurieren und in Ruhe fit werden. Gleichzeitig haben wir ihm aber auch erläutert, dass wir derzeit mit seiner Einstellung nicht zu hundert Prozent zufrieden sind“, sagte Pezzaiuoli. Die Tür ist jedoch nicht für den Rest der Saison zugeschlagen: Die Mannschaft könne in der Endphase der Bundesliga-Saison einen Spieler wie Simunic aufgrund seiner Erfahrung sehr gut gebrauchen. „Wir erhoffen uns, dass er diese Verantwortung nach seiner Rückkehr auch vollumfänglich annehmen wird“, so Pezzaiuoli.
Der frühere Profi von Hertha BSC laboriert derzeit an muskulären Problemen im Oberschenkel. „Joe hat seit Wochen provoziert. Wenn der Trainer sagt, dass er in seiner Situation mehr zeigen und sich anders anbieten muss, geht das mal ein paar Tage und dann ist alles wieder beim Alten“, sagte Manager Tanner in der „Bild“-Zeitung. „Man hat den Eindruck, er wolle seinen Abgang provozieren.“
Simunic selbst, der es in dieser Runde nur auf zehn Einsätze gebracht hat, meinte: „Ich möchte nichts sagen und nicht für Unruhe sorgen. Wichtig ist, dass die Mannschaft Samstag gewinnt. Ich mache weiter meinen Job und versuche, fit zu bleiben.“