Alarmstufe Rot: Beim HSV geht wieder die Abstiegsangst um
Dortmund (dpa) - Monatelang wähnten sich die Hamburger in Sicherheit. Anders als in vergangenen beiden Jahren, als der Klassenerhalt erst in der Relegation geschafft wurde, sollte diese Saison ohne Nervenkitzel zu Ende gehen.
Doch nach dem 0:3 in Dortmund beträgt der Abstand zum Tabellen-16. aus Bremen nur noch drei Punkte.
PERSONALPROBLEME: Spielgestalter Aaron Hunt fehlte beim 0:3 in Dortmund wegen Knieproblemen. Nun drohen auch Torjäger Pierre-Michel Lasogga (Knie) sowie Albin Ekdal und Nicolai Müller (beide muskuläre Probleme) eine Zwangspause. Alle drei Profis verließen in Dortmund den Platz verletzungsbedingt. Zu allem Überfluss sah Torhüter René Adler nach einer Notbremse die Rote Karte und wird mindestens das nächste Spiel aussetzen müssen. „Es ist bitter und ein richtig gebrauchter Tag“, kommentierte Lewis Holtby.
NORDDERBY: Die Personalnot trifft den HSV zur Unzeit. Schließlich steht schon am kommenden Freitag das Nordderby gegen den Drittletzten aus Bremen an. „Das ist das wichtigste Spiel des Jahres“, kommentierte Holtby. Ivo Ilicevic ist trotz der ungünstigen Vorzeichen zuversichtlich: „Wir wissen, wie wir mit der Situation jetzt umgehen müssen und haben die letzten zwei Jahre dieses Spiel da unten mitgemacht. Wir wollen den Abstand am Freitag wieder vergrößern.“
TREND: Als Tabellen-12. steht der HSV nur scheinbar komfortabel da. Schließlich ist der Abstand zum Relegationsplatz 16 auf drei Punkte geschrumpft. Mut macht der bisherige Saisonverlauf. Sieht man vom 1. Spieltag ab, stand das Team von Trainer Bruno Labbadia nie unterhalb von Platz 13. Dagegen war Bremen bereits nach insgesamt 12 Spieltagen Drittletzter. „Wir müssen uns jetzt auf ein intensives Spiel vorbereiten, aber gleichzeitig die Ruhe bewahren. Wir gehen mit Zuversicht in dieses Spiel und dürfen nicht die Nerven verlieren“, sagte Labbadia.