Allofs zu Schürrle-Transfer „eingeschränkt optimistisch“
Wolfsburg (dpa) - Der VfL Wolfsburg will, der FC Chelsea will, und André Schürrle will unbedingt - doch die Rückkehr des Weltmeisters in die Fußball-Bundesliga ist noch nicht perfekt.
„Wir stehen noch vor Problemen, die sich nicht von alleine lösen“, sagte Wolfsburgs Manager Klaus Allofs vor dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern München dem TV-Sender Sky. Dass Schürrle rechtzeitig vor dem Ende der Wechselperiode am Montag zu den Niedersachsen stößt, ist von finanziellen Aspekten abhängig. Allofs sprach von Schwierigkeiten „im wirtschaftlichen Bereich“, wollte sich aber nicht konkret äußern. „Ich bin eingeschränkt optimistisch“, sagte der VfL-Geschäftsführer.
Im Gespräch ist eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro, die Chelsea für den deutschen Nationalspieler verlangen soll. Schürrle war im Sommer 2013 zum FC Chelsea gewechselt. Bei Trainer José Mourinho hat der 24 Jahre alte Offensivspieler in der laufenden Saison aber keinen Stammplatz. Schürrle hatte 2009 sein Bundesliga-Debüt beim FSV Mainz 05 gefeiert. 2011 wechselte er zu Bayer 04 Leverkusen. Von dort ging es nach London, und nun ist die Rückkehr ins deutsche Oberhaus wahrscheinlich. Ein Platz im VfL-Kader ist frei, weil Torjäger-Veteran Ivica Olic am Freitag zum HSV zurückkehrte.
Medienberichten zufolge soll Schürrle beim Tabellenzweiten, der am Freitagabend gegen Rekordmeister und Titelverteidiger FC Bayern antreten muss, einen Vertrag bis 2019 bekommen. Jüngst hatte Chelsea-Coach Mourinho betont, Schürrle nur bei einem „phänomenalen“ Angebot ziehen lassen zu wollen. Schürrle wäre damit die teuerste Verpflichtung in der Geschichte des VfL. Den Rekord hält bisher der belgische Nationalspieler Kevin De Bruyne, der im vergangenen Jahr für rund 22 Millionen Euro zu den Niedersachsen gekommen war.
Mit der erhofften Ankunft Schürrles in Wolfsburg verbunden ist der Weggang von Olic nach Hamburg. Der Kroate hielt bei seiner Präsentation das HSV-Trikot mit der Nummer acht in die Höhe und strahlte wie ein kleiner Junge über die Rückkehr zu seinem Lieblingsverein. „Meine Frau, meine Kinder, ich - wir alle wollten zurück nach Hamburg. Es ist wie ein Traum“, erklärte der 35 Jahre alte Stürmer , warum er den Top-Club VfL Wolfsburg verlässt und zum Abstiegskandidaten Hamburger SV wechselt. Dort soll er die Torflaute beenden und eine erneute Zittersaison in der Fußball-Bundesliga verhindern helfen. „Ich werde alles dafür tun, dass es mit dem HSV schnell nach oben geht.“
Rund 1,5 Millionen Euro soll die Ablösesumme für Olic betragen. Er hatte von Januar 2007 bis Juli 2009 bereits beim HSV gespielt und war wegen seines unermüdlichen Kampfgeistes zum Publikumsliebling im Volkspark aufgestiegen. In 115 Pflichtspielen erzielte er für die Hamburger 48 Tore.