Staatsanwaltschaft muss sich erneut mit Reus befassen
Dortmund (dpa) - Die Dortmunder Staatsanwaltschaft muss sich erneut mit dem Führerschein-Fall Marco Reus beschäftigen.
Einen entsprechenden Bericht der „Ruhr Nachrichten“ bestätigte das nordrhein-westfälische Justizministerium. Es geht um Nachfragen eines Landtagsabgeordneten. Der Fußball-Nationalspieler aus Dortmund war jahrelang ohne gültigen Führerschein gefahren. Reus wurde erwischt und hat inzwischen einen Strafbefehl über 540 000 Euro akzeptiert.
Sechs Fahrten ohne Erlaubnis wurden ihm vorgeworfen. Die Ermittlungen zu dem Vorwurf, er habe in der Kontrolle einen gefälschten niederländischen Führerschein vorgezeigt, stellte die Staatsanwaltschaft ein.
Nun hat der CDU-Abgeordnete Peter Biesenbach eine Anfrage an Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) gerichtet. Er will wissen, warum die falschen Papiere nicht zur Anklage gekommen sind und warum nicht ermittelt wurde, ob es mehr Fahrten ohne Führerschein gab. Es gehe darum, den Eindruck aus der Welt zu räumen, dass es einen Promi-Bonus gegeben habe.
Es gehe nicht darum, den Fall neu aufzurollen, sagte ein Sprecher von Kutschaty. Die Staatsanwaltschaft sei gebeten, die Fragen zu beantworten. Diesem Wunsch will die Behörde in zwei bis drei Wochen nachkommen.