Aufsteiger fordern Revierclubs - HSV und VfB unter Druck

Berlin (dpa) - Der 2. Spieltag der Fußball-Bundesliga kann schon manchen Trend aufzeigen. Die Aufsteiger aus Darmstadt und Ingolstadt stehen vor Prüfungen gegen die Ruhrpott-Clubs. Meister Bayern will weiter Stärke demonstrieren - und zwei Altmeister müssen den Fehlstart verhindern.

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DIE SCHWÄCHELNDEN ALTMEISTER: 98 Tage nach dem Abstiegskrimi am vorletzten Spieltag stehen sich die letztlich geretteten Altmeister Hamburger SV und VfB Stuttgart wieder gegenüber - diesmal in Hamburg. Und schon wieder stehen beide im Keller - mit null Punkten. Zwar geht es diesmal noch nicht um Wohl und Wehe, aber der Verlierer hat gleich zum Saisonstart ein massives Problem.

DIE FRECHEN AUFSTEIGER: So macht Bundesliga Spaß. Darmstadt 98 und Premierensieger FC Ingolstadt haben für Aufsehen gesorgt, mit frischem und frechem Spiel. Nun stehen Knaller an. Darmstadt muss sich im ersten Auswärtsspiel seit 33 Jahren auf Schalke beweisen. Das letzte Duell mit S04 datiert sogar vom 12. April 1979. Zweitliga-Meister Ingolstadt empfängt Borussia Dortmund zu seiner Bundesliga-Heimpremiere.

NEUE/ALTE RUHRGEBIETS-POWER: Borussia Dortmund und Schalke 04 versichern höflich den Respekt vor den Aufsteigern aus Ingolstadt und Darmstadt. Doch an der Zielsetzung gibt es für die wieder erstarkten Ruhrgebietsclubs vor den Duellen mit den Neulingen keine Zweifel. Die Pein der Vorsaison sind Vergangenheit. Nach den Auftaktsiegen gegen Mönchengladbach und Bremen soll nachgelegt werden.

DIE MÜNCHNER TORMASCHINERIE: Fünf Tore gegen den Hamburger SV. Wie viele gegen Hoffenheim? Auf solch eine Gleichung will sich der Rekordmeister nicht festlegen lassen. „Aber es waren oft enge Spiele“, erinnerte Torwart Manuel Neuer an die Duelle mit 1899 Hoffenheim, gegen den der FC Bayern noch nie verlor. Die Zielsetzung der Münchner zum Saisonstart ist psychologischer Natur: „Von Anfang an die Punkte einfahren und keine Schwäche zeigen“, sagt Neuer.

DIE GLADBACHER PROBLEMBEWÄLTIGUNG: Vier Tage vor der glamourösen Gruppen-Auslosung für die Königsklasse muss Borussia Mönchengladbach erstmal seine Bundesliga-Hausaufgabe lösen. Und die heißt nach dem bitteren 0:4 in Dortmund auch: Wiedergutmachung. Die Vorzeichen sind vor dem 150. Bundesliga-Spiel von Trainer Lucien Favre nicht schlecht. Acht Spiele gab es gegen Mainz 05 keine Niederlage.