Babbels Rückschau: „Berlin eine anstrengende Stadt“
Berlin (dpa) - Markus Babbel und das nie schlafende Berlin - das hat offenbar nie gepasst. Zwar erlebte der Ex-Europameister als Chefcoach des Clubs Hertha BSC mit dem Aufstieg in die 1. Liga und einer durchaus ordentlichen Bundesliga-Hinrunde beruflich eine erfolgreiche Zeit in der Hauptstadt.
Doch in der pulsierenden Metropole wurde Babbel nicht glücklich. „Die zwei Jahre Hertha reichen, weil es eine anstrengende Stadt ist und ich sehr im Fokus stand“, sagte Babbel jetzt einen Monat nach seinem unrühmlichen Abgang als Hertha-Coach im Pay-TV-Sender Sky.
Zwei Jahre in Berlin seien wie sechs, sieben Jahre woanders, machte Babbel deutlich: „Deshalb habe ich mich entschieden, den Vertrag nicht zu verlängern.“ Über den Umgang mit seinem Abschied aus Berlin war es zu einem heftigen Streit mit Manager Michael Preetz und zu gegenseitigen Lügenvorwürfen gekommen. „Das war keine angenehme Geschichte, und ich hätte den Job gern bis zum Saisonende gemacht. Aber jetzt blicke ich nach vorn, mal sehen was passiert“, erklärte Babbel mit Abstand. Mit Preetz habe er nach einer Abfindungs-Einigung keinen Kontakt mehr gehabt: „Habe ich nicht, muss ich auch nicht.“
„Es gibt viele attraktive Mannschaften, wo man sehr gern arbeiten würde. Aber der ganz große Traum wäre Liverpool. Wenn ich das einmal hinbekommen würde, das wäre das I-Tüpfelchen“, verriet der ehemalige Liverpool-Profi Babbel. „Aber die Bundesliga ist so hochattraktiv - es ist eine unheimliche Spannung und Qualität in der Liga. Wenn man da ein Teil von sein darf, wäre das schon toll.“ Allerdings gebe es nichts Konkretes: „Alles, was geschrieben wurde, ob München oder Schalke, war Humbug“, betonte Babbel.