Backpfeife: Bremer Pizarro für zwei Spiele gesperrt
Frankfurt/Main (dpa) - Werder Bremens Torjäger Claudio Pizarro muss nach seiner Backpfeife gegen Hannovers Abwehrspieler Emanuel Pogatetz zwei Spiele pausieren. Der Peruaner wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für diesen Zeitraum gesperrt.
Die Hanseaten haben das Urteil akzeptiert, obwohl sie weiter nicht glauben, dass Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) den Fauxpas Pizarros nicht gesehen hat. „Die TV-Bilder belegen aber klar, dass der Unparteiische in der Nähe war, ein freies Blickfeld auf die Szene hatte und unmittelbar nach der Szene beide Spieler mündlich ermahnte. Daher handelt es sich eigentlich um eine nicht mehr anfechtbare Tatsachenentscheidung. Doch die Ermittlungen haben offenbar zu einem anderen Ergebnis geführt“, sagte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs.
Pizarro hatte Hannovers Innenverteidiger beim 3:0 im Nordderby kurz vor dem zweiten Werder-Tor ins Gesicht geschlagen. Der Stürmer hatte das unmittelbar nach dem Spiel auch zugegeben und von einer „kleinen Klatsche“ gesprochen. Dingert hatte nach DFB-Angaben erklärt, die Szene nicht gesehen zu haben. Deshalb konnte der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln.
„Ich wollte das nicht machen“, hatte Pizarro nach dem Spiel beteuert. Karim Haggui habe ihn zudem von hinten bedrängt, erklärte der Bremer Angreifer: „Dabei ging meine Hand hoch, und ich gebe ihm einen Kleinen ins Gesicht.“ Pogatetz hatte sich nach dem Spiel nicht zu der Szene geäußert. Pizarro, mit 16 Treffern bester Werder-Torschütze dieser Saison, fehlt seinem Team damit in den Partien in Dortmund und gegen den FC Augsburg.