Bankdrücker: Weidenfeller in ungewohnter Rolle

Dortmund (dpa) - Roman Weidenfeller war nicht nach Erklärungen zumute. Wortlos verließ der Fußball-Weltmeister das Stadion. Seine Verbannung auf die Bank wollte der Torhüter von Borussia Dortmund nicht kommentieren.

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Stattdessen stellte sich sein Ersatz Mitch Langerak nach dem umjubelten 1:0 über 1899 Hoffenheim den Fragen der Journalisten: „Ich war ein bisschen überrascht, dass ich spiele“, bekannte der Australier lächelnd, „normalerweise spielt ja Roman.“

Doch der Wechsel hatte sich bereits beim Abschlusstraining angekündigt. „Ich wollte die Frische, das Lächeln von Mitch im Tor stehen haben“, begründete Jürgen Klopp. Ob diese Maßnahme von Dauer ist, ließ der BVB-Trainer jedoch offen: „Das habe ich aus dem Bauch heraus entschieden - zunächst nur für dieses eine Spiel. Aber es kann auch sein, dass Langerak nächstes Mal wieder spielt.“ Immerhin konnte der Weidenfeller-Vertreter mit einem Zu-Null-Spiel durchaus Punkte sammeln.

Wie die etatmäßige Nummer 1 auf seine Ausmusterung reagiert hat, vermochte Klopp nicht zu sagen. „Das weiß ich nicht. Ich habe es Roman im Mannschaftskreis mitgeteilt.“ Der Fußball-Lehrer ist guter Dinge, dass Weidenfeller eine positive Reaktion zeigt: „Er ist Profi, er kann damit umgehen.“