Bayern-Profi Breno bleibt in Untersuchungshaft
München (dpa) - Breno bleibt vorerst in Untersuchungshaft: Dem brasilianischen Profi des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München half auch eine mündliche Anhörung am Donnerstag nicht, um nach fünf Tagen hinter Gittern wieder auf freien Fuß zu kommen.
„Der Haftbefehl bleibt vorerst in Vollzug“, sagte Sprecherin Barbara Stockinger von der Staatsanwaltschaft München I. Das Gericht wolle weitere Ermittlungsergebnisse abwarten, ehe es eine Entscheidung treffe. Diese falle „im Bürowege“, werde also schriftlich zugestellt. Brenos Rechtsanwalt Werner Leitner rechnet bereits in den kommenden Tagen mit Neuigkeiten.
Im Vorfeld der Anhörung hatten auch die Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge auf eine Entlassung ihres Schützlings gehofft. Breno sitzt wegen Verdachts auf schwere Brandstiftung in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim, nachdem die angemietete Villa des Verteidigers im Nobel-Vorort Grünwald durch ein Feuer fast komplett zerstört worden war. Der 21-Jährige steht unter dem Verdacht, den Brand vor eineinhalb Wochen vorsätzlich gelegt zu haben.
Breno habe dem Gericht gesagt, dass er „volles Vertrauen“ in die Justiz habe, erklärte Anwalt Leitner. Zudem betonte er, sein Mandant habe sich bei der Anhörung „kooperativ“ gezeigt. Der Jurist gab sich zuversichtlich, dass Breno bald frei komme.
Beim Hausbrand entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Breno hielt sich zum Zeitpunkt des Feuers im Haus auf, seine Ehefrau Renata war mit dem gemeinsamen Sohn und ihren zwei weiteren Kindern nicht daheim. Das Amtsgericht München hatte gegen den Innenverteidiger am vergangenen Samstag Haftbefehl wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr erlassen.
Bayern-Präsident Hoeneß hatte noch nach dem 2:0-Sieg des Rekordmeisters in der Champions League gegen Manchester City erklärt, der Verein habe „im Hintergrund die entsprechenden Weichen gestellt und ich denke, dass er in den nächsten Tagen freikommt“. Daraus wurde erst einmal nichts.
Sollte das Gericht Breno in den kommenden Tagen dennoch eine Haftverschonung gewähren, dürfte diese an Auflagen gebunden sein. Eine solche könnte die Hinterlegung einer Kaution sein. Für diese Option hat der Verein bereits Unterstützung signalisiert. „Wenn es eine Möglichkeit gibt, ihn über eine Kaution freizubekommen, werden wir sicherlich alles tun“, hatte Hoeneß erklärt.