Ben-Hatira dämpft Jubel: „nur der erste Schritt“

Berlin (dpa) - Der ausgelassenen Feier in Herthas Fan-Kurve folgten sofort die Warnungen. „Wir sind unheimlich erleichtert, aber wir dürfen den Sieg nicht überschätzen. Es war nur der erste Schritt.

Wir haben noch zwei ganz schwere Spiele vor uns“, erklärte Doppeltorschütze Änis Ben-Hatira.

Mit dem „Dreier“ im letzten Versuch hatte sich der Berliner Club durch den 3:1-Sieg am Samstag gegen 1899 Hoffenheim. noch auf Platz 16 und damit in die Abstiegs-Relegation gerettet. „Wir haben das Herz in beide Hände genommen. Und nicht nur die elf Spieler auf dem Rasen, sondern alle 18. Es war ein unheimlich emotionales Spiel. Alle haben mehr als 100 Prozent gegeben“, sagte Peter Niemeyer nach 90 Minuten, in der die Spannung förmlich greifbar war. „Mit ein bisschen Glück macht der Gegner zum Schluss das 2:2 und wir stehen mit leeren Händen da. Umso toller waren die Gefühle nach dem 3:1“, bemerkte Verteidiger Roman Hubnik. Raffael hatte in der Nachspielzeit nach einem Konter ins leere Hoffenheimer Tor getroffen.

„Jetzt haben wir noch zwei Endspiele, in denen wir zeigen können, dass wir zurecht oben hingehören“, sagte Assistenztrainer Ante Covic, der mit Chef Rehhagel und Co-Trainer René Tretschok viel mit den Spielern gesprochen hatte. „Otto Rehhagel hat uns hervorragend eingestellt. Wir sind in dieser Woche als Mannschaft ein Stück zusammengewachsen. Und er hat uns auch beruhigt. Denn es lastete ein unheimlicher Druck auf der Mannschaft“, berichtete Ben-Hatira. Am Donnerstag (20.30 Uhr) kommt es im Olympiastadion zum ersten von zwei Relegationsspielen gegen den Dritten der 2. Bundesliga.