Bundesliga-Clubs klagen über hohe Belastung der Spieler
Frankfurt/Main (dpa) - In der Fußball-Bundesliga wird weiter massiv über die große Belastung der Profis durch die Terminhatz und lange Länderspielreisen geklagt.
„Viele Vereine haben Spieler, die fertig sind“, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich nach der 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg. „Das betrifft ja nicht nur Bayern oder Wolfsburg, mittlerweile hat auch der SC Freiburg zehn Spieler bei diversen Nationalmannschaften. Das können wir auf Dauer nicht verkraften, weil wir die Spieler körperlich nicht mehr dahin bringen können, wo wir sie hinbringen müssen.“
Der Augsburger Trainer Markus Weinzierl kritisierte massiv den Fußball-Verband Ghanas, weil Verteidiger Abdul Ramahn Baba nur auf großen Umwegen von einem Länderspiel zurückgekehrt war. „Es ist ein absoluter Witz“, meinte er bei Sky. „Die spielen Mittwochnachmittag in Ghana, dann erwischt er den Rückflug nicht. Am Donnerstag fährt er acht Stunden im Auto und muss dann auch noch drei Stunden vor dem Flughafen schlafen. Dann reist er über Marokko nach Frankfurt und landet da gestern Abend um 22.00 Uhr.“ Das sei unprofessionell.
Bayern-Trainer Pep Guardiola hatte die Debatte vor drei Wochen befeuert, indem er kritisierte: „Wir killen die Spieler, wir verlangen zu viel von ihnen.“ Auch VfB-Coach Armin Veh klagte am Wochenende, dass kein vernünftiges Training möglich sei, wenn in Stuttgart „nur fünf Trainer und acht Spieler“ auf dem Platz stünden. Beim spektakulären 3:3 (0:3) gegen Bayer Leverkusen ließ Veh den Japaner Gotoku Sakai sowie Carlos Gruezo aus Ekuador nur auf der Bank. Beide waren nach ihren Länderspielreisen nicht fit genug.