BVB verliert auch in Köln - FC Bayern weiter souverän
Berlin (dpa) - Borussia Dortmund steckt auch nach der Länderspielpause tief in der Krise. Der Revierclub verlor am Samstag mit 1:2 (0:1) beim 1. FC Köln und rutschte nach der dritten Niederlage nacheinander in der Fußball-Bundesliga auf Platz 14 ab.
Meister FC Bayern München überzeugte hingegen auch beim 6:0 (4:0) gegen Schlusslicht Werder Bremen und führt die Tabelle weiter souverän an. Borussia Mönchengladbach schob sich durch das 3:0 (1:0) bei Hannover 96 vorerst auf Rang zwei.
Der SC Freiburg wartet nach dem 1:2 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg weiter auf den ersten Ligasieg. Der FSV Mainz 05 bezwang den FC Augsburg mit 2:1 (2:0). Nach einem Drei-Tore-Rückstand kam der VfB Stuttgart gegen Bayer Leverkusen zu einem umjubelten 3:3 (0:3). Am Abend feierte Schalkes Trainer Roberto Di Matteo beim 2:0 (1:0)-Sieg gegen Hertha BSC ein erfolgreiches Debüt. Klaas-Jan Huntelaar (19.) und Weltmeister Julian Draxler (65.) bescherten dem Nachfolger von Jens Keller den Sieg.
Nur vor dem Anpfiff hatten die Dortmunder Fans Grund zur Freude: 434 Tage nach dem bislang letzten Bundesligaspiel gab Nationalspieler Ilkay Gündogan sein Comeback im Profiteam. Nach starker Anfangsphase verlor der Mittelfeldspieler aber den Zweikampf vor dem 0:1 - Kevin Vogt (40.) traf zum ersten Kölner Heimtor. Nach dem Ausgleich von Ciro Immobile (48.) auf Vorlage von Marco Reus erzielte Simon Zoller (74.) den Siegtreffer. Nach der vierten Liga-Niederlage in den vergangenen fünf Spielen will der BVB im Champions-League-Spiel bei Galatasaray Istanbul am Mittwoch überzeugen.
Im Duell des Ersten gegen den Letzten sorgten die Münchner von Beginn an für klare Verhältnisse. Nach einer Flanke von David Alaba legte Thomas Müller für Philipp Lahm (20.) auf, der die Vorlage bei seinem 200. Sieg in der Bundesliga sicher verwertete. Xabi Alonso erzielte sieben Minuten später mit einem direkt verwandelten Freistoß seinen ersten Pflichtspieltreffer im Bayern-Trikot. Thomas Müller (43./Foulelfmeter) und Mario Götze erhöhten noch vor der Pause (45.). Lahm (79.) und Götze (86.) sorgten für den Endstand gegen erschreckend schwache Bremer.
Eklatante Abwehrprobleme offenbarte zunächst auch Stuttgart. Heung-Min Son (4./10.) schoss per Doppelpack die frühe Leverkusener Führung heraus und hätte bei seinem Lattenschuss nur eine Minute nach dem 2:0 schon für die Vorentscheidung sorgen können. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit tanzte Karim Bellarabi (41.) die halbe Gäste-Mannschaft im Strafraum aus und schob mühelos am insgesamt schwachen Stuttgarter Keeper Thorsten Kirschbaum vorbei. Durch die Treffer Timo Werner (53.), Florian Klein (67.) und Martin Harnik (76.) kletterten die Schwaben aber noch aus der Abstiegszone.
Erstmals nach sechs Spielen musste sich Hannover wieder vor eigenem Publikum geschlagen geben. Nach feiner Flanke von Alvaro Dominguez köpfte Nationalstürmer Max Kruse (15.) zum Gladbacher 1:0 ein. Granit Xhaka (50.) erhöhte mit einem Freistoßknaller, bevor Kruse erneut traf (90.). Die Gladbacher schoben sich zumindest bis Sonntag auf Rang zwei, mit einem Erfolg beim Hamburger SV kann 1899 Hoffenheim die Rolle als erster Bayern-Verfolger zurückerobern.
Den Kontakt zur Tabellenspitze halten auch die Wolfsburger. Beim dritten Sieg in Serie erzielte Daniel Caligiuri (8.) gegen sein Ex-Verein Freiburg schon früh das 1:0 und legte nach einer guten Stunde unbedrängt von der Strafraumgrenze nach. Die Freiburger agierten voller Leidenschaft, aber kopflos und warten trotz des 1:2 durch Sebastian Kerk (90.+1) weiter auf den Saisonerfolg.
Mit dem achten Spiel ohne Niederlage verbesserte Mainz seinen eigenen Startrekord aus der Spielzeit 2010/11 und schob sich vorerst auf den Qualifikationsplatz zur Champions League. Die Dortmunder-Leihgabe Jonas Hofmann (20.) stellte mit dem dritten Saisontreffer erneut seine starke Form unter Beweis, Jairo Samperio feierte drei Minuten später sein Tordebüt für die Rheinhessen. Durch Tobias Werner (78.) kam Augsburg nur zum Anschluss. Nach der dritten Auswärtsniederlage nacheinander bleiben die Schwaben im Mittelfeld der Tabelle.