„Club“ sieht sich als Vorreiter der Tor-Technologie
Nürnberg (dpa) - Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg sieht sich beim Einsatz einer Torlinien-Technologie in der Vorreiter-Rolle.
Das Fraunhofer Institut in Erlangen habe das Nürnberger Stadion bereits mit dem von ihm maßgeblich mitentwickelten System GoalRef ausgestattet, berichtete Sport-Vorstand Martin Bader. „Da sind wir Pioniere.“ Die Kosten habe das Institut übernommen.
Vor einem Monat war das System im Nürnberger Stadion vorgestellt und dabei noch einmal ausführlichen Tests unterzogen worden. Seit fast drei Jahren forschen die Experten des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen (IIS) daran. Die Technologie basiert auf einem Magnetfeld am Tor.
Passiert der mit drei Magnetspulen ausgestattete Ball die Torlinie, wird ein entsprechendes Funksignal dem Schiedsrichter auf dessen Uhr übermittelt. „Der Diebstahlschutz im Kaufhaus basiert auf einer ganz ähnlichen Technik“, sagte Fraunhofer-Ingenieur Thomas von der Grün.
Auch im Trainingsbetrieb erwägt der fränkische Bundesligist künftig den Einsatz modernster Technologie. So könnten im neuen Leistungszentrum auch Chips zum Einsatz kommen, die die Spieler am Körper tragen. Damit könnten statistische Werte etwa für Laufwege erhoben werden. Allerdings sei der Einsatz noch von der Machbarkeit abhängig.