Derby-Tickets: 96 lehnt Richterin wegen Befangenheit ab
Hannover (dpa) - Hannover 96 hat im Streit mit den eigenen Fans um die umstrittene Kartenausgabe für das Niedersachsen-Derby bei Eintracht Braunschweig einen Teilerfolg errungen. Der Bundesligaclub stellte einen Befangenheitsantrag gegen eine Richterin am Amtsgericht Hannover.
Dort lagen nach Angaben der Fanhilfe Hannover 86 Anträge auf Erlass einer einstweiligen Verfügung vor. Die Kläger wollten als Inhaber einer Auswärtsdauerkarte nicht mit dem Bus zur Sonntags-Partie nach Braunschweig fahren. „Eine Entscheidung über den Befangenheitsantrag konnte am Wochenende jedoch nicht mehr erfolgen“, teilte die Fanhilfe mit.
Am Freitag hatte das Amtsgericht zehn Personen die individuelle Anreise zum Nachbarschafts-Duell bewilligt. Die 96-Fans konnten sich ihre Tickets beim Verein abholen und individuell anreisen. Ob sie das Spiel im Gästeblock sehen können, ist allerdings fraglich. „Für die Frage, ob und wie Eintracht Braunschweig sein Hausrecht ausübt, ob vor Ort ohne Bustransfer Einlass gewährt wird und wie die polizeilichen Vorgaben ausgeübt werden, haben diese Entscheidungen keine Bedeutung“, teilte das Amtsgericht mit.