DFL-Chef Seifert kritisiert UEFA: „Keine Linie“
Berlin (dpa) - DFL-Geschäftsführer Christian Seifert erwartet von der Europäischen Fußball-Union UEFA größeren Einfluss auf die Politik des umstrittenen Weltverbandes FIFA.
„Die FIFA funktioniert über die Mechanik Geld. Hier müsste der europäische Fußball ansetzen. Aber leider gibt es dafür keiner einheitliche Linie“, sagte Seifert der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Hier habe UEFA-Präsident Michel Platini den Schlüssel zur Veränderung der FIFA in der Hand.
Von DFB-Boss Wolfgang Niersbach könne das nicht im Alleingang erwartet werden. Sonst werde man sich in ein paar Jahren fragen, „weshalb wir keine Europameisterschaft bekommen, kein Finale der Champions League und der Europa League“.
Ohnehin fühlt sich der DFL-Chef vom europäischen Dachverband nicht gut vertreten. „Die UEFA ignoriert regelmäßig die Interessen von Ligen, Clubs und Spielern - und trifft Entscheidungen auf deren Kosten. Sie begünstigt primär nationale Verbände und deren Haushalte“, ergänzte Seifert mit Blick auf die neue „Week of Football“ und die Nations League. Die weltweiten sportpolitischen Entscheidungen gegenüber den Ligen seien in den vergangenen Jahren tendenziell unfreundlich gewesen.