Diego bestätigt Angebot von Atlético Madrid

Frankfurt/Main/Wolfsburg (dpa) - Dem VfL Wolfsburg droht im Sommer mal wieder Unruhe um Superstar Diego. Der brasilianische Spielmacher bereitet offenbar seinen Abschied vor, um die vielleicht letzte Chance auf eine Berufung für die WM 2014 in die Seleção zu erhalten.

„Der Präsident und Trainer von Atlético Madrid haben mir gesagt, dass sie mich haben wollen. Ich habe ein konkretes Angebot vorliegen“, bestätigte Diego nach dem 2:2 (2:1) am Samstag bei Eintracht Frankfurt am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga.

Spaniens frischgebackener Pokalsieger Atlético, wo Diego bereits 2011/2012 auf Leihbasis kickte und die Europa League gewann, spielt in der kommenden Saison in der Champions League. Wolfsburg ist nach einer turbulenten Saison mit drei Trainern erneut nicht international dabei. „Es ist ein Traum von mir, noch einmal das gelbe Trikot der Seleção tragen zu dürfen“, wurde Diego bereits vor dem Match im Stadionprogramm von Eintracht Frankfurt zitiert. Zwar respektiere er seinen noch bis 2014 gültigen Vertrag. „Aber wir müssen jetzt mit Wolfsburg sprechen und sehen, was das Beste ist.“

2014 findet die WM in Brasilien statt. Dass Diego gerne dabei wäre, ist weder überraschend noch neu. Bereits 33 Mal spielte der mal divenhafte, mal geniale Diego für sein Land. Zum bislang letzten Mal allerdings vor fünf Jahren. Viel hängt nun davon ab, wie viel Atlético bereit ist, für den Spielmacher zu bezahlen.

VfL-Trainer Dieter Hecking und Sportchef Klaus Allofs wollen den 28-Jährigen eigentlich nicht ziehen lassen und machten dies zuletzt im April deutlich. Zur Not würde Wolfsburg eben auf eine Ablöse für den Südamerikaner verzichten, den der frühere Wolfsburger Manager Dieter Hoeneß 2010 für gut 15 Millionen Euro von Juventus Turon geholt hatte. Im kommenden Sommer wäre Diego ablösefrei.

Allerdings blieb Hecking realistisch. „Wenn man Diego heute hat spielen sehen, dann ist doch klar, dass wir Angebote für ihn bekommen“, sagte der Trainer. „Aus Respekt vor Diego werden wir uns auch alles anhören, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir ihn abgeben werden. Es sei denn, das Angebot ist so gut, dass wir es nicht ablehnen können.“ Und Allofs fügte hinzu: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Club gibt, der genug Geld für ihn zahlt“, sagte Allofs in Frankfurt. „Aber wenn sein Wunsch zu gehen, wirklich so groß ist, dann müssen wir mit Diego reden. Wir müssen Argumente finden, damit er bei uns bleibt.“