Ein Virus und die Abwehrmisere setzen Werder Bremen zu
Bremen (dpa) - Fußball-Bundesligist Werder Bremen ist weiterhin von einem Magen-Darm-Virus arg gebeutelt. Einen Tag nach dem 0:3 gegen Schalke 04 erwischte es nun auch Eljero Elia.
Der Niederländer konnte nicht trainieren. Sein Einsatz am Samstag im Nord-Duell beim VfL Wolfsburg ist zumindest fraglich. Dafür standen Nils Petersen, Sebastian Prödl und Clemens Fritz wieder auf dem Platz. Das Trio hatte bei der Pleite gegen Schalke gefehlt, dürfte in Wolfsburg aber wieder dabei sein.
Angesichts der derzeitigen Lage bei den noch sieglosen Bremern ist das grassierende Virus ohnehin das kleinere Problem von Trainer Robin Dutt, dem vielmehr die eklatante Defensivschwäche zu schaffen macht. „Es hapert am Zweikampfverhalten, das seit 15 Monaten Bestandteil des Trainings ist“, monierte der ratlose Werder-Coach. In mehr als der Hälfte der Ligaspiele unter Dutt hat Werder mindestens zwei Tore kassiert. In bislang fünf Spielen ohne einen einzigen Sieg kassierten die Hanseaten so viele Gegentreffer wie seit 47 Jahren nicht mehr.
„Diese Aussetzer bringen uns immer wieder um unseren Lohn. Das ist ein Bereich, den wir bisher nicht annähernd in den Griff bekommen, egal in welcher mannschaftlichen Zusammensetzung“, haderte Dutt. Die Magen-Darm-Welle wollte der Coach dafür nicht als Ausrede gelten lassen. „Das habe ich vor dem Spiel nicht als Grund genannt und das werde ich auch nach dem Spiel nicht tun“, sagte Dutt.
Mit nur drei Punkten aus den ersten Spielen deutet vieles auf erneuten Kampf gegen den Abstieg bei den Bremern hin. „Jetzt sind wir wieder da, wo wir nicht hinwollten“, klagte Ersatzkapitän Zlatko Junuzovic nach der zweiten Pleite binnen vier Tagen.