Schalker Befreiungsschlag in Bremen

Das 3:0 in Bremen war der erste Saisonsieg für Königsblau. Schalke überzeugt erst spät.

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Bremen. Nach dem Abpfiff lagen sich die Spieler des FC Schalke 04 in den Armen und waren glücklich, aber auch erleichtert. Kein Wunder, schließlich hatten sie sieben Pflichtspiele gebraucht bis zum ersten Saisonsieg gestern Abend. Mit 3:0 (0:0) setzte sich der Ruhrgebietsklub bei Werder Bremen durch und kann nun gestärkt in das Revierderby am Samstag gegen Borussia Dortmund gehen.

Die Schalker begannen die Partie im Weserstadion allerdings äußerst zurückhaltend. Schließlich strotzten sie nach den vergangenen Spielen nicht gerade vor Selbstbewusstsein. Zudem mussten sie wieder einmal in einer veränderten Startformation beginnen und nicht nur sieben verletzte Profis, sondern auch noch die gesperrten Kevin-Prince Boateng und Julian Draxler ersetzen. Die Mannschaft von Trainer Jens Keller hatte anfänglich noch größere Abstimmungsprobleme. Es dauerte beinahe 20 Minuten, bis die Schalker immerhin so etwas wie eine Linie in ihrem Spiel erkennen ließen.

Torgefahr strahlten sie in der ersten Hälfte kaum einmal aus. Zu ungenau die Zuspiele in die Spitze, zu wenig Ballsicherheit im Mittelfeld — dies verhinderte zumeist bereits das Entstehen von Tormöglichkeiten. Zwar ließen auch die Bremer nicht gerade einen beeindruckenden Angriffswirbel entstehen, allerdings zeigten sie deutlich mehr Zug zum gegnerischen Tor. Bester Schalker war Schlussmann Ralf Fährmann, der in der ersten Hälfte mehrfach gefordert wurde. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff rettete der Torhüter mit einer fantastischen Parade gegen Bremens Angreifer Eljero Elia, der nach einem Konter völlig alleine vor ihm aufgetaucht war.

Schalke war nach dem Seitenwechsel völlig verändert. Es waren gerade einmal zwei Minuten gespielt, bis Max Meyer zu einem Alleingang ansetzte und aus 14 Metern zum 1:0 vollendete. Kurz darauf legte Schalke sogar nach. Christian Fuchs schlug eine Ecke auf den Kopf von Roman Neustädter, der den Ball energisch ins Tor wuchtete. Die Schalker hatten die Bremer mit ihrem plötzlichen Mut zur Offensive überrascht. In der Folge rannten die Bremer immer wieder an, aber ihre Aktionen waren meist kopflos. Der eingewechselte Tranquillo Barnetta sorgte mit dem 3:0 für die Entscheidung.