Einmal und nie wieder? - Pliquett hält 1:0 fest
Hamburg (dpa) - Im Stillen durfte sich Benedikt Pliquett fünf Wochen auf sein Bundesliga-Debüt vorbereiten, erlaubte sich dann keine einzige Unsicherheit gegen den HSV und überraschte alle mit frisch gedruckten „Derbysieg!
!!“-Hemden.
„Bene ist mehr St. Paulianer als wir alle“, sagte Trainer Holger Stanislawski über den Schlussmann, der den 1:0-Sieg im Nordderby festhielt. „Ich halte meinen Kopf dafür hin, wenn so etwas nicht klappt. Aber ich kann den Jungs nicht jahrelang erzählen, sie gehören zum Team und ihnen nie das Vertrauen schenken. Es gibt eben diese besonderen Momente“, so der Coach, der gegen Borussia Dortmund aber Thomas Kessler wieder ins Tor stellen wird.
Stanislawski wollte Pliquett, der von 2000 bis Januar 2004 beim Stadtrivalen unter Vertrag war, unter maximalem Druck testen. „Das war mit Abstand das emotionalste Spiel meines Lebens“, betonte der 26-Jährige, der nicht mehr gut zu sprechen ist auf den HSV: „Ich bin hier vom Hof gejagt worden. St. Pauli liebe ich wirklich, das kommt zu hundert Prozent vom Herzen.“ Eingeweiht in den kühnen Plan war Fabian Boll, der mit Pliquett befreundet ist. „Das hat er sich in den vergangenen fünf Jahren verdient, es ist auch sein Verdienst, dass wir zu Null gespielt haben“, sagte Boll.